Das Phänomen des Online-Mobbings, insbesondere unter Jugendlichen, hat mit der Verbreitung von sozialen Netzwerken wie TikTok und Instagram eine neue Dimension erreicht.

Dieser Artikel taucht in die Welt des Cyber-Mobbings ein, beleuchtet seine Ursachen und diskutiert mögliche Gegenstrategien.

Cyber-Mobbing ist allgegenwärtig

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter Wiener Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren brachte eine beunruhigende Realität ans Licht: Fast alle Befragten hatten bereits Erfahrungen mit Gewalt im Internet gemacht. Zwei Drittel waren selbst Opfer, ein Drittel gab zu, andere Jugendliche in Online-Foren oder sozialen Netzwerken gemobbt zu haben. Diese Zahlen verdeutlichen die Allgegenwärtigkeit des Problems und seine tiefgreifenden Auswirkungen auf das Wohlbefinden junger Menschen.

Anonymität als Katalysator des Hasses

Die Soziologin Ulrike Zartler von der Universität Wien betont die Rolle der Anonymität im digitalen Raum als wesentlichen Faktor für die Verbreitung von Hass. Diese Anonymität erleichtert es den Tätern, ohne Angst vor direkten Konsequenzen zu handeln. Interessanterweise findet Cybermobbing unter Jugendlichen häufig im Bekanntenkreis statt, wodurch die Grenzen zwischen spielerischer Interaktion und ernsthaftem Mobbing verschwimmen.

Der richtige Umgang mit Anfeindungen im Netz

Ö3-Moderatorin Tina Ritschl, selbst Opfer von Online-Attacken, rät zu einer starken Haltung gegenüber Anfeindungen im Internet. Sie hält wenig vom Ignorieren von Kommentaren und plädiert stattdessen für einen realistischen Umgang mit Hass im Netz. Diese Perspektive kann dazu beitragen, die emotionale Wirkung negativer Kommentare zu reduzieren.

Zivilcourage im Digitalen fördern

Ein entscheidender Schritt im Kampf gegen Cyber-Mobbing ist die Förderung von Zivilcourage.

Jugendliche sollten ermutigt werden, Mobbing zu melden und sich für ihre Mitschüler einzusetzen. Schulen und Eltern spielen eine zentrale Rolle bei der Aufklärung über die Folgen von Cyber-Mobbing und bei der Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit sozialen Medien.

Fazit

Cyber-Mobbing ist ein komplexes Phänomen, das durch Anonymität und ständige digitale Präsenz verstärkt wird. Während eine robuste Einstellung gegenüber Online-Feindseligkeit ein Teil der Lösung sein kann, ist es unerlässlich, Jugendliche über die Konsequenzen ihres Handelns aufzuklären und sie zu Zivilcourage zu ermutigen.

Die Rolle von Bildungseinrichtungen und Eltern darf in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden. Sie müssen ein Umfeld schaffen, das es Jugendlichen ermöglicht, sich gegen Cyber-Mobbing zu wehren und ihre Mitschüler zu unterstützen.

Mit diesem Wissen und diesen Handlungsstrategien können wir dazu beitragen, das Internet zu einem sichereren und respektvolleren Ort für alle zu machen.

Quelle: Futurezone

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