Es gibt nichts, was es nicht gibt? Nicht ganz. Dieses Kunstprojekt sollte eigentlich zum Nachdenken anregen.

Wir erhielten Anfragen zu einem Video auf Facebook. Zu sehen ist eine Parkbank mit Münzeinwurf und spitzen Metallzylindern, die durch den Einwurf von 50 Cent herunterfahren und dann zum sitzen einladen!

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Der Faktencheck

Da will man doch tatsächlich auch noch die Parkbänke im öffentlichen Raum gebührenpflichtig machen!?

Emotionen kochen hoch und nun kommt es:

Diese Parkbank gibt es wirklich!

Aber:

Sie ist ein Kunstprojekt des Berliner Künstlers Fabian Brunsing und trägt den Namen Pay & Sit.

Dieses entstand 2008 in Zusammenarbeit der FHH Potsdam und der Parsons School of Design in New York.

Es soll einen genau darüber zum Nachdenken bringen, wie sich die Kommerzialisierung in der Stadt auf uns auswirkt – also die Armen müssen stehen, während sich die Reichen setzen dürfen.

Es setzt sich also kritisch mit dem Thema auseinander.

Hier geht es also um Kunst und nicht um „echtes“ Zahlen fürs Sitzen.

Und nun kommt es:

In China wird diese Bank nun aufgestellt und produziert, genauso, wie es der Künstler sicher nicht wollte. Nicht kritisch, sondern real, wer sich setzten will, muss zahlen.

Ähnliche Stacheldinger gibt es in jeder Stadt, gegen Tauben und zufällig auch gegen Obdachlose, jeder kennt solche Sachen, aber erst jetzt, fast 10 Jahre nach dem Kunstprojekt von Fabian Brunsing, der sich nun wahrlich kritisch mit dieser Situation auseinandergesetzt hat.

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Hier zeigt es sich, wie immer, genauer hinsehen lohnt sich, denn manchmal stimmt eine Meldung, ohne dass sie wirklich stimmt, schon ganz schön viel Arbeit mit den Fakten.

Quellen:

Metro
Stern Online

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)