Immer wieder möchten Schwerkranke im Internet Unmengen von Geld verschenken. Doch damit startet der erste Kontakt zum Vorschussbetrug.

Menschen in Geldnot mit einer emotionalen Geschichte dahinter, oder auch eine schwerkranke Person, die bald sterben muss und daher ihr gesamtes Vermögen spenden oder verschenken möchte. Mit diesen Geschichten versuchen Betrüger im Internet, Personen zu ködern. Was sie alle gemein haben: Es geht um Vorschussbetrug!

Vorschussbetrug wird seit Jahren praktiziert. Doch immer wieder tauchen neue Geschichten auf, immer wieder werden wohl Opfer gefunden, die ihnen Glauben schenken – eventuell auch mit der Aussicht auf das große Geld.

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Wie funktioniert Vorschussbetrug?

In sozialen Netzwerken oder auch per Mail werden Texte verbreitet, in denen es um todkranke Menschen geht oder Menschen in Notsituationen, die einerseits Hilfe suchen, andererseits aber große Geldsummen zu verschenken haben.

Die Texte variieren, was Krankheiten, Situationen oder Geldsummen angeht, werden aber immer ähnlich diesem Schema aufgebaut:

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook

Reagiert man darauf, werden recht bald Geldbeträge gefordert. Als Gründe werden unterschiedliche Vorwände genannt. Beispielweise, um Verwaltungskosten abzudecken oder Reisegebühren vorzuschießen.

Überweist man einmal Geld, lassen weitere Forderungen nicht lange auf sich warten. Oft drängen die Betrüger ihre Opfer direkt zu weiteren Zahlungen.

Wird man skeptisch, wird der Kontakt abgebrochen. Das bereits bezahlte Geld sieht man nicht mehr. Auch nicht den großzügigen Betrag, der anfangs angekündigt wurde.

Zu spät! Ich habe bereits geantwortet!

Was du in diesem Fall tun kannst:

  • Suche regelmäßig deinen Namen im Internet.
  • Erstatte Anzeige bei der Polizei. Man kann nicht ausschließen, dass die Kriminellen Verbrechen in Ihrem Namen begehen!
  • Brich den Kontakt sofort ab und ignoriere weitere Kontaktversuche!
  • Sorge dafür, dass die Kriminellen dich nicht mehr erreichen können und blockiere sämtliche Kontaktkanäle.
  • Kontaktiere deine Bank und versuche, geleistete Zahlungen rückgängig zu machen.
  • Sichere Beweise (E-Mail-Kopien, Chatprotokolle, Screenshots von Profilen…).
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Artikelbild: Shutterstock / Von fizkes

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