Video eines entgleisten Zugs mit russischen Militärgeräten: Nicht aktuell!
Ein Video zeigt einen entgleisten Zug mit russischen Militärgeräten, doch die Aufnahme ist mehrere Jahre alt.
Autor: Ralf Nowotny
Die Behauptung
Ein Video zeigt angeblich eine aktuelle Entgleisung eines Zuges mit russischen Militärgeräten.
Unser Fazit
Das Video ist echt, allerdings bereits aus dem Jahr 2017, hat also nichts mit dem Russland-Ukraine-Konflikt zu tun.
Seit Beginn des Ukraine-Konflikts trampeln sich in sozialen Netzwerken alle möglichen Accounts mit „News“ im Namen gegenseitig auf die Füße, um am schnellsten die aktuellsten Neuigkeiten über Russland und die Ukraine zu bringen, doch sehr viele der Accounts sind nicht wirklich journalistischer Natur, sondern posten auch gerne mal ungeprüft Falschbehauptungen, solange es Likes und Shares verspricht.
Ein gutes Beispiel ist dabei das Video eines entgleisten Zugs mit russischen Militärgeräten – denn das Video ist bereits mehrere Jahre alt.
Das Video
Das 37 Sekunden lange Video zeigt russische Militärgeräte auf einem Zug, wobei mehrere Waggons anscheinend entgleist sind. Während Pro-Ukraine Accounts sich darüber freuen, behaupten Pro-Putin Accounts, dass dies ein Anschlag der Ukraine gewesen sei – doch keiner der Seiten hat recht.
Angeblich sei der Zug in der Nähe der russischen Grenzregion Bryansk, in der auch vor wenigen Tagen schwere Brände in Öllagern ausbrachen. Die Ursachen der Brände sind noch ungeklärt, doch insbesondere pro-russische Accounts teilen das Video als zusätzlichen „Beweis“, dass die Ukraine dahinterstecke.
Das Video ist von 2017
Bereits im September 2017 wurde das Video auf YouTube hochgeladen.
Der Militärzug entgleiste im September 2017 im Transbaikal-Territorium. Während der Fahrt entgleisten 11 Güterplattformen und drei Wagen, verletzt wurde niemand. Nach eigenen Angaben entgleiste der Güterzug im Bahnhof Tschita-2 der Transbaikalienbahn.
Fazit
Das Video des entgleisten Zuges mit russischen Militärgeräten ist echt – allerdings bereits von 2017, hat also absolut nichts mit dem Russland-Ukraine-Konflikt und mit den Bränden der Öllager in Bryansk zu tun.
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