Erpressung via Email: „Ich habe deine Passwörter … „
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„… und ich habe diese Email von DEINEM ACCOUNT geschickt“ – so versuchen die Ersteller erpresserischer Emails den Nutzern Angst zu machen.
Immer wieder erhalten Nutzer Emails von ihrer eigenen Email-Adresse. Dies schürt Angst, gehackt worden zu sein.
Die erpresserische Email ist dabei in verschiedenen Sprachen unterwegs. Wir erhalten vor allem zu deutschen und englischen Emails Anfragen:
Betreff: \I Have YOUR keys. I control phone @8604
SENT this electronic communication from YOUR ACCOUNT.
I see your device.
I am in appall of your movie fantasies!
I made duplication your contacts and files. I made screenshots from your camera of yours devices.
I want 875 $ to my (Bitcoin
My /Bitcoin notecase
1EcBg6WyjGtRxTxtfCQfEZTAtPwaVVa2wZ
If YOU don’t transaction *Bitcoin. I share my stupefaction of your movie fantasies with your contacts!
Text der Mail:
If you do not know how to do this – enter into Google\
%how to transfer money to a Bitcoin) wallet\
Time 12 hours.Betreff: \Ich habe deine Schlüssel. Ich kontrolliere das Telefon @8604
Verschickte diese elektronische Mitteilung von deinem Konto.
Ich sehe dein Gerät.
Ich bin entsetzt über deine Filmfantasien!
Ich habe deine Kontakte und Dateien dupliziert. Ich habe Screenshots von deiner Kamera von deinen Geräten aus gemacht.
Ich will 875 $ für meine (Bitcoin)
Mein /Bitcoin Notcase
1EcBg6WyjGtRxTxtfCQfEZTAtPwaVVa2wZ
Wenn DU keine Transaktion durchführst *Bitcoin. Teile ich meine Bestürzung über deine Filmfantasien mit deinen Kontakten!
Text der Mail:
Wenn du nicht weißt, wie man das macht – nutze Google.
wie man Geld in eine Bitcoin-Wallet überweist.
Zeit 12 Stunden.
Der Faktencheck
Die Erpressung mit Bitcoins kursiert bereits seit längerem. Zumeist wird mit der Veröffentlichung pikanter Inhalte, wie Masturbationsvideos des Nutzers, gedroht.
Ähnliche E-Mails tauchten bereits im letzten Jahr auf und die Polizei warnte ebenfalls vor dieser Masche.
Bitcoins sind nach wie vor hoch im Kurs – vor allem auch bei Cyberkriminellen. Zumeist werden solche E-Mails wahllos an verschiedene Personen (mit persönlicher Anrede, aber auch ohne) gemailt. Ein Beweis für die Existenz des angeblich mitgefilmten Materials wird nicht mitgeliefert. So kann nicht eindeutig bewiesen werden, ob die Erpresser wirklich im Besitz von Videomaterial der Opfer sind oder nicht.
Bis jetzt gibt es nur einen ähnlichen Fall, in dem ein Nutzer auch wirklich erpresst wurde.
Eine Infizierung mit Schadsoftware kann man jedoch nie ausschließen. Denn beim Besuch von unseriösen Seiten kann es immer passieren, dass man sich Malware einfängt. Ein guter Virenschutz schützt Nutzer vor dieser potentiellen Gefahr.
Sollte ich den Erpresser bezahlen?
Es ist davon abzuraten, den Erpresser sofort zu bezahlen. Abgesehen davon, dass man sich auf das Wort eines Kriminellen nicht verlassen sollte, qualifiziert sich jeder Nutzer, der einer solchen Forderung nachgibt, als potentielles “Daueropfer”. Sinnvoller ist es, derartige E-Mails und andere Erpressungsversuche umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle oder online zu melden.
Das LKA Niedersachen hat auch einige Links veröffentlicht, unter denen man selbst checken kann, ob die eigene Mailadresse in geleakten Datenbanken auftaucht:
Doch Vorsicht: Die Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch werden geleakte Datenbanken oftmals erst Monate oder sogar Jahre später bekannt, so dass man sich leider nicht komplett in Sicherheit wiegen kann, wenn die eigene Mailadresse nicht in den Datenbanken auftaucht.
Ergebnis:
In den meisten Fällen handelt es sich bei solchen E-Mails um reine Betrugsversuche und der Erpresser befindet sich nicht im Besitz pikanten Videomaterials seines Opfers.
Leider kann man diese Möglichkeit nie komplett ausschließen, sodass es sinnvoll ist, die Erpressung auf jeden Fall der Polizei zu melden!
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
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