Studie spricht für Wirksamkeit ohne Zwang und über politische Gräben hinaus

Faktische Korrekturen, die in Facebooks News-Feed angezeigt werden, können dagegen helfen, dass User Falschinfos glauben. Das besagt eine Studie von Forschern der George Washington University https://www.gwu.edu und Ohio State University https://osu.edu . Dies funktioniere demnach auch, wenn die Nutzer die Faktenchecks gar nicht unbedingt lesen müssen und auch über die politischen Lagergrenzen hinaus.

Faktenchecks helfen

Frühere Forschungsarbeiten haben angezweifelt, ob die Einblendung von Faktenchecks auf sozialen Medien wirklich etwas bringt. Das mag aber mit der Methodik in Zusammenhang gestanden haben. „Unsere ist eine der ersten uns bekannten Studien, die Korrekturen und Falschinformation in einem detailliert simulierten Newsfeed untersucht“, eklärt Ethan Porter, Assistenzprofessor für Medien und PR an der George Washington University. Denn das Team hat für seine Arbeit den echten Facebook-Newsfeed möglichst originalgetreu nachgebildet.
In Experimenten bekamen Probanden einen Feed mit politischen Falschinformationen, sachlichen Korrekturen und diversen Beiträgen zu sehen, die zufällig mehrere Fehlinformationen, sachliche Korrekturen dazu sowie diversen unpolitischen Content enthielten. Ob sie die angezeigten Faktenchecks wirklich lesen, blieb den Usern überlassen. So zeigte sich, dass die Studienteilnehmer unabhängig davon, wie genau Fakten dargestellt wurden und wie ihre politische Einstellung ist, Falschinformation nicht so leicht aufsaßen wie bei einem Newsfeed ohne eingeblendete Faktenchecks.

Alle User erreichbar

„Auf einer Plattform, die Facebooks Newsfeed approximiert, wo Probanden mit Faktenchecks konfrontiert wurden, die nicht zu ihrer politischen Einstellung passen, steigerte das Teilen von Korrekturen ihre Fähigkeit, Falschinformation als solche zu erkennen“, betont zudem Porter. Insbesondere sind der im „Journal of Politics“ veröffentlichten Studie zufolge Konservative nicht faktenresistenter als Liberale. Allerdings räumen die Forscher ein, dass ihre Studie nicht berücksichtigt, ob der Social-Media-Freundeskreis daran etwas ändert.

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Quelle: pressetext.com

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