Facebook macht abhängig wie Nikotin - und das absichtlich
Facebook macht abhängig wie Nikotin - und das absichtlich

Facebooks Produkte sollen Nutzer abhängig machen, vergleichbar mit Zigaretten und Nikotin.

So habe Facebook seine Produkte absichtlich so gestaltet, dass ein Abhängigkeitsverhältnis bei den Nutzern entstehen kann. Das gibt nun der ehemalige Manager für Monetarisierung, Tim Kendall, vor einem Ausschuss an.

Facebook-Mitarbeiter fühlen sich unwohl

Erst vor Kurzem gelangten interne Diskussionen an die Öffentlichkeit, aus denen hervorging, dass Mitarbeiter von Facebook sich unwohl fühlten. Hierbei ging es vor allem um Politik-Themen. Außerdem drehe sich alles um die Interaktionen von Nutzern mit Beiträgen, was als „Engagement-Rate“ bezeichnet wird.

[mk_ad]

Profit als Hauptaugenmerk

Tim Kendall, der zwischen 2006 und 2010 für den Konzern tätig war, sagte vor einem Unterausschuss des Repräsentantenhauses für Verbraucherschutz und Handel aus.

Hier erklärt er, dass Facebook-Mitarbeiter versuchten, erst große Aufmerksamkeit zu erlangen, um daraus Gewinne erzielen konnten. Dazu wurden die Algorithmen so gesteuert, dass schockierende Beiträge und auch spalterische Rhetorik „belohnt“ wurden. Beiträge, die also extrem emotionale Reaktionen bei den Nutzern erzielten, standen hoch im Kurs.

Höhere Aufmerksamkeit brachte auch höhere Werbeeinnahmen mit sich, beschreibt Kendall den Hintergrund Vorgehensweise. Laut ihm kümmert sich der Konzern nicht um die Gesundheit seiner Nutzer, sondern handelt ausschließlich profit-orientiert.

Offene Türen für Fehlinformationen

Kendall kritisiert Facebook dahingehend, dass die Algorithmen Tür und Tor für Fehlinformationen öffnen, spalterischer Rhetorik freien Raum lassen und somit eine Basis für „eine Krise der psychischen Gesundheit“ geschaffen hätten.

Laut Kendall habe Facebook seine Produkte mit Absicht so aufgebaut, dass die Nutzer abhängig werden. Als Vorbild fungieren hier die großen Tabakkonzerne. Kendall stuft auch die Suchtgefahr ähnlich hoch wie bei Zigaretten ein. Allerdings hält er für noch gefährlicher, dass durch Facebook und seine Produkte „Menschen mit alarmierender Geschwindigkeit und Intensität auseinandergerissen und an den Rand eines Bürgerkriegs gedrängt würden.“

Quelle: t3n.de
Artikelbild: Shutterstock / Von Rokas Tenys

Unterstützen

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.