Facebook: Wurdest auch du unter so einem Bild markiert?
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Immer wieder tauchen diese Sharepics auf, bei denen Nutzer markiert werden, um sie auf vermeintlich tolle Online-Shops aufmerksam zu machen.
Auf dem Bild werden Marken und dazu gehörige Webseiten dargestellt. Diese Seite werden mit hohen Rabatten beworben, die bei 70-90% liegen. Doch Vorsicht bei solchen Versprechen:
Wer die Webseiten besucht, dürfte zunächst überrascht sein: Diese Shops sehen optisch auf den ersten Blick seriös aus, auf den Startseiten werden gleich Produkte mit attraktiven Rabatten angezeigt.
Tatsächlich tauchen dort auch die angekündigten Rabatte auf und die Seiten bieten Markenprodukte zu extrem günstigen Preisen an. Doch Vorsicht:
Wir erklären, wie man Fakeshops erkennt!
Als Beispiel nehmen wir uns den ersten Shop auf dem Sharepic vor, angeblich ein Shop von „The North Face“, bei dem man Outdoor-Kleidung zu Rabatten bis zu 90 Prozent bekommen soll.
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Erkennungsmerkmal 1: Keine Kontaktadresse
Bevor man sich durch günstige Preise blenden lässt, sollte man bei solchen Shops nach einem Impressum oder einer Kontaktseite schauen
Die Seite hat zwar ein Kontaktformular, doch findet sich nirgends auf der Seite ein Impressum. Zwar findet sich unten auf der Seite eine Email-Adresse, jedoch zeigt ein Aufruf der Domain, dass diese gar nicht vergeben ist. Würde man dort eine Mail hinsenden, bekäme man sie als „Unzustellbar“ zurück.
Erkennungsmerkmal 2: Die Whois-Abfrage
Mit einer „Whois“-Abfrage (auf Deutsch: „Wer ist“) kann man erkennen, wer eine Seite erstellt hat und seit wann sie existiert. Normalerweise zumindest, denn Ersteller solcher Fake-Shops halten ihre Identität gerne geheim und nutzen dafür Anonymisierungsdienste.
Schauen wir doch einmal mittels einer Abfrage nach, wie alt der Online-Shop und wer der Besitzer ist:
Wie wir im Screenshot erkennen, existiert der Online-Shop erst seit wenigen Tagen, nämlich seit dem 25. Juni 2019. Der Inhaber der Domain hat sich anonymisieren lassen, nur eine ID-Nummer ist zu sehen, aber der Wohnort ist zumindest bekannt: Peking in China.
Echte Online-Shops existieren zumeist länger, als Registrant ist dann auch immer deren offizielle Firmenadresse zu sehen. Bei Stores wie diesen, wo der Inhaber sich anonymisieren lässt und hier eindeutig im entfernten Ausland sitzt, ist erhöhte Vorsicht angesagt, da dies eindeutige Hinweise auf einen Fake-Shop sind!
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Erkennungsmerkmal 3: Die Online-Auftritte
Seriöse Shops haben mehrere soziale Kanäle, um ihre Produkte möglichst weitgestreut anbieten zu können. Die Fakeshops wollen diesen Anschein auch erwecken, weswegen man häufig Buttons zu Facebook, Twitter, Instagram und anderen Seiten findet.
Versucht man jedoch, diese Buttons anzuklicken, merkt man, dass es sich entweder einfach nur um Bilder, keine Links, handelt oder die Links einfach nur auf die Hauptseite der jeweiligen Social Channels führen, wir beispielsweise hier ersichtlich:
Erkennungsmerkmal 4: Die Zahlmethoden
Seriöse Online-Shops bieten neben Bankabbuchung und Kreditkartenzahlung auch PayPal an.
Es gibt auch viele Fake-Shops, die zumindest auf der Hauptseite diese Zahlungsmethoden anbieten.
Kommt man allerdings zum Bestellvorgang, kann man nur noch per Kreditkarte bezahlen:
Der Sinn dahinter liegt auf der Hand:
Einzüge per Bank und PayPal kann man zurückziehen, bei Kreditkarten ist das schwieriger. Zudem sind Kreditkartendaten für Betrüger äusserst wertvoll. Sie können genutzt werden, um auf Kosten des Nutzers einzukaufen oder die Daten werden im Darknet weiterverkauft.
Fazit
Es gibt sicherlich viele günstige Angebote. Jedoch sollte man nicht wahllos im Internet nach Online-Shops schauen und dort dann, ohne weitere Überprüfung, sorglos mit Kreditkarte bezahlen.
Wir raten deshalb dazu, gerade bei Shops mit vermeintlich sehr günstigen Angeboten bei fast jedem Produkt genau hinzuschauen! Wenn Zweifel bestehen, sollte man lieber die Finger davon lassen und nach vertrauenswürdigen Plattformen Ausschau halten, wo das Produkt zwar vielleicht teurer ist, aber dafür auch wenigstens garantiert ankommt.
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
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