Seit Jahren bereits berichten wir über die Fake-Statusbeiträgen, in denen „Die Höhle der Löwen“ von Betrügern missbraucht werden, um ahnungslose Nutzer in die Falle tappen zu lassen.

So wie auch aktuell 2021 wieder. Der aktuelle Statusbeitrag lautet: „Dieser Mega-Deal bei „Die Höhle der Löwen“ kann sogar SIE reicher machen!“

Screenshot: Facebook
Screenshot: Facebook

In den Fakenews wird Bitcoin als unglaubliche Verdienstmöglichkeit für Verbraucher dargestellt, was zu hohem Interesse der Investoren geführt haben soll. Dabei legen die Ersteller des Artikels sämtlichen abgebildeten Personen Worte in den Mund, die diese NIE gesagt haben.

Was steckt hinter diesen Fakenews?

Kriminelle versuchen durch die erfundenen News-Artikel, Opfer für Bitcoin Plattformen anzulocken. Dabei wollen Sie durch die bekannten TV-Shows Vertrauen erwecken und sich als seriöses Unternehmen darstellen, das hohe Gewinnchancen für Verbraucher bietet.

Wie lassen sich die Fake-Artikel erkennen?

Die Websites sehen auf den ersten Blick zwar aus wie so manch seriöse Nachrichtenplattform, doch bei genauerem Hinsehen fällt schnell auf, dass es sich lediglich um Nachahmungen handeln kann. So stimmen die Datierungen nicht und sämtliche Links führen entweder auf die unseriösen Trading-Plattformen, zu demselben Fake-Artikel oder funktionieren gar nicht. Ein Klick aufs Impressum führt direkt zur Bitcoin-Plattform, ein Klick in der Navigation zum gleichen Artikel. Die Erfahrungsberichte angeblicher Privatpersonen sind nicht echt.

Screenshot der gefälschten Webseite
Screenshot der gefälschten Webseite
Screenshot der gefälschten Webseite

Ähnliches gilt auch für die verlinkten Trading-Plattformen. Auch hier sind keinerlei Informationen über Impressum, Nutzungsbedingungen oder Datenschutzbestimmungen verfügbar, und es werden erfundene Erfahrungsberichte angezeigt.

Screenshot der Plattform die von der gefälschten "BILD" Webseite ausgeht
Screenshot der Plattform die von der gefälschten „BILD“ Webseite ausgeht

Was passiert bei einem Investment?

Wenn man den Anweisungen folgt und seine Daten angibt, kommt es Erfahrungsberichten nach zu einem Anruf, bei dem alles Weitere abgeklärt werden soll. Wer Geld investiert, fährt schnell die ersten Gewinne ein und wird mitunter zu weiteren Investments ermutigt, um schneller höheren Profit erzielen zu können.

Lesen Sie auch >   Ist es eine Straftat, eine "Compact"-Zeitschrift zu besitzen?

Eine Auszahlung der Gewinne erweist sich später meist als unmöglich. Nutzer/innen berichten in diesem Zusammenhang von Geldforderungen, die notwendig seien, um die Auszahlungen einleiten zu können. Ein User gibt beispielsweise an, knapp 600.000 Euro auf dem Konto der Plattform zu haben. Für eine Übertragung der Profite sei aber noch eine Zahlung von knapp 10.000 Euro an die Plattform notwendig. Hier werden beispielsweise steuerrechtliche Vorgaben oder Ähnliches als Vorwand genutzt. Wer den Aufforderungen nachkommt, verliert auch dieses Geld, denn die Gewinne existieren nicht. Vorsicht ist auch bei der Übermittlung von Ausweisdokumenten geboten, denn gelangen diese in die falschen Hände, können sie für weitere Verbrechen unter fremder Identität genutzt werden.

Was können Opfer tun?

An die unseriösen Plattformen überwiesenes Geld ist erfahrungsgemäß verloren. Wir raten daher, so schnell wie möglich Kontakt zur eigenen Bank aufzunehmen und eine Rückbuchung der Beträge einzuleiten. Die Chancen auf Erfolg sind dabei leider äußerst gering.

 

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)