Fast täglich berichten wir über Fake-Gewinnspiele auf Facebook, bei denen oftmals tausende Nutzer mitmachen.

Wie sich immer wieder zeigt, wissen sogar viele der Teilnehmer, dass die Gewinnspiele nicht echt sind, nehmen aber trotzdem teil, weil es „ja nicht schadet“ (außer dass man sich vor sämtlichen Freunden als leichtgläubig outet).

Endstation Datensammler

Was vielen Nutzern aber nicht bewusst ist: Sie geben ihre Daten an Datensammler weiter, und für diese sind Adressen und Telefonnummern bares Geld:
Die Daten werden in Paketen, oftmals im Darknet, weiter verkauft, die Käufer haben dadurch eine hübsche Sammlung leichtgläubiger Nutzer, die dann mit Spam per Mail, Post und Telefon genervt werden können.
Selbst wenn man seine Daten nicht auf einer externen Seite eingibt, sondern „nur“ kommentiert, haben die Betreiber dadurch die Profile von leichtgläubigen Facebook-Nutzern, die in Folge Ziel von Betrügereien beispielsweise per PN werden können.

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Ein Erfahrungsbericht

Ein Facebooknutzer weiß davon zu berichten, was geschehen kann, wenn man bei solchen Pseudo-Gewinnspielen seine Daten hinterlässt:

Ja, ich war etwas leichtgläubig und habe ein Gewinnspiel bei Facebook mitgemacht. Und zwar von der Seite E-Bike Experten. Heute Abend hatte ich einen Anruf (München), das ich unter den vielen Gewinnern bin und 750,-€ gewonnen hätte. Ich sollte noch mal all meine Daten bestätigen.

Und da es ja so ein hoher Gewinn wäre, müsste es ja eigentlich beim Finanzamt gemeldet werden. Diesen Betrag, den ich ans Finanzamt zahlen müsste, würde das Unternehmen übernehmen und ich müsste lediglich ein Zeitschriftenabo von einem Jahr abschließen.

Dann wollte sie meine IBAN Nr. wissen. Da war ich platt, ich fand das alles komisch. Ich wollte sie nicht raus geben. Und diese Dame konnte wirklich gut reden. Dann habe ich ganz bestimmt gesagt, dass ich das alles nicht will.

Keine 2 Minuten später wurde ich von jemandem angerufen, der mir diesen Gewinn schon richtig aufdrängen wollte. Ich wollte, dass er es mir schriftlich geben sollte. Er verneinte, dennoch wollte ich die Anschrift von dem Firmensitz von ihm wissen. Da wurde er richtig zickig. Ich sei ja blöd, so einen Gewinn sausen zu lassen, merkte er an. Er wurde im Verlauf des Gesprächs immer unfreundlicher, ich bin ganz ruhig geblieben. Da hat er von alleine aufgelegt.

Anhand des Erfahrungsberichtes sieht man recht gut, was passiert ist:
Die Daten des Nutzers wurden an unseriöse Callcenter verkauft, die nun versuchen, mit fadenscheinigen Gründen, unsinnigen Ausreden und bösem Druck Abonnements zu verkaufen.

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Artikelbild: Shutterstock / Von WAYHOME studio

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)