Fake-SMS im Namen des Bundesministeriums für Finanzen führt zu Phishingseiten
Fakt ist: Das „Bundesministerium der Finanzen“ oder auch das „Bundesministerium für Finanzen“ versendet keine SMS, in denen sie darauf hinweisen, dass noch ein Guthaben offen ist, insbesondere nicht, wenn der Link alleine schon sehr verdächtig aussieht.
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Die Falle vom „Bundesministerium der Finanzen“ kommt per SMS

Mit einer SMS versuchen aktuell Täter, die Empfänger der SMS auf eine gefälschte Seite im Aussehen des Bundesministeriums für Finanzen zu leiten. Folgende Inhalte sind als SMS im Umlauf (sic!):
„Sie müssen noch einen Beitrag von 254,33 erhalten. Verifizieren Sie sich und erhalten Sie den Betrag per: http://ruckkehr -de .biz“
oder
„Die Regierung hat beschlossen dass Sie eine Erstattung von €278,35 erhalten werden. Hier klicken, um die Zahlung zu erhalten. [Link entfernt]“
Weitere Webseitennamen/Schreibweisen/Kurzlinks/Textbausteine (auch mit https) sind denkbar.
So sieht die falsche Webseite des „Bundesministeriums für Finanzen“ aus
Wer diesem Link folgt, landet zunächst auf einer vorgeschalteten Bot-Abfrage, in der man bestätigen soll, ein Mensch zu sein.

Wer hier auf „Submit“ klickt, wird dann auf eine gefälschte Webseite geleitet, die die Webseite des Bundesministeriums der Finanzen darstellen soll und dieser auch sehr ähnlich sieht. Hier verwenden die Täter lediglich ein Logo mit „Federal Ministry of Finance“ und bieten gleicht die passenden Links zu den gängigen Banken in Deutschland an. Bei den Links soll dann die Registrierung in der Online Banking App stattfinden.

Klickt man nun auf einen Link, leiten die Täter auf die dazu passende Phishingseiten um.
Als Beispiel haben wir hier Sparkasse und Volksbank gewählt. Möglicherweise hat die Verwendung auf einem bereits mit Onlinebanking ausgestattetem Smartphone/Tablet eine andere Wirkung und die entsprechenden Apps werden ggf. zeitgleich oder im Anschluss aufgerufen.


Wichtig! Diese SMS stammt nicht von Bundesministerium für Finanzen
Der versprochene Betrag in Höhe von 254,33 oder aber auch 278,35 Euro, soll die Empfänger in Zeiten von Gasumlage/Energiepauschale dazu verleiten, diese gefälschten Seiten und die Folgeseiten mit dem Phishing von Onlinebanking aufzurufen. Zudem ist auch nicht auszuschließen, dass auf solchen Seiten zusätzlich immer noch Schadsoftware zusätzlich im Hintergrund geladen wird.
Wenn Sie lediglich die empfangene SMS geöffnet haben, dann ist noch nichts passiert. Haben Sie jedoch den Link angeklickt, kann dies bereits anders aussehen. Wir raten aus diesen Gründen, das genutzte Endgeräte sicherheitshalber mit einer aktuellen Antivirensoftware vorsorglich zu prüfen.
Wenn Sie nun auch noch den Anweisungen auf der gefälschten Webseite gefolgt sind und Ihr Onlinebanking verknüpft/Zugangsdaten eingegeben haben, dann informieren Sie unverzüglich Ihre Bank! Lassen Sie Ihr Onlinebanking sperren und beantragen Sie einen neuen Zugang. Erstatten Sie im Anschluss in Ruhe Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder nutzen Sie die jeweilige Onlinewache (wenn verfügbar).
Tipp: Solltet ihr euch unsicher sein, ob eine Login-Seite echt ist, dann gebt Fantasiedaten ein. Wenn das Login dann trotzdem funktioniert, könnt ihr euch sicher sein, dass ihr auf einer gefälschten Seite gelandet seid!
Auch auf der echten Webseite des Ministeriums (bundesfinanzministerium.de) wird mit einem Hinweis auf die aktuelle Gefahr hingewiesen:
Das Bundesministerium der Finanzen schreibt zu diesem Thema folgendes:
- Wir, das Bundesministerium der Finanzen, schreibt Sie immer direkt mit Namen an.
- Das Bundesministerium der Finanzen versendet keine SMS oder WhatsApp Nachrichten.
- Wenn Sie Zweifel haben, schreiben Sie uns gerne eine Nachricht oder wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle.
- Weitere Informationen stellt auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zu den Themen „Smishing“ – SMS-Phishing im Herbst 2021 mit neuen Betrugsmaschen und Phishing-E-Mails erkennen bereit.
Quelle:
Polizei-Prävention.de
Passend zum Thema: Falsche SMS vom Bundesministerium der Finanzen führt in Multi-Bankenfalle
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
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