Falsche Wasserwerker und Dachdecker unterwegs!

Autor: Janine Moorees

Falsche Wasserwerker und Dachdecker unterwegs!
Artikelbild: Von alluregraphicdesign / Pixabay.com

Betrüger finden immer Wege, um an Geld zu kommen. In diesem Fall geben sie sich als Dachdecker und Wasserwerker aus.

Zwei 86 und 87 Jahre alte Lüdenscheider sind auf falsche Handwerker hereingefallen. Als Wasserwerker bzw. Dachdecker verschafften sich die Täter Zugang zu den Wohnungen und stahlen Bargeld.

Die Masche

Der erste Fall ereignete sich am Montag in der Südstraße. Gegen 13.30 Uhr klingelte es an der Tür einer 86-Jährigen. Ein etwa 20 bis 25 Jahre alter, muskulös wirkender und 1,75 Meter großer Mann mit kurzen, schwarzen Haaren, bekleidet mit weißem T-Shirt, weißer Hose und schwarzer Weste behauptete, er müsse wegen eines Wasserschadens das Bad der Seniorin kontrollieren. Zusammen gingen sie ins Bad, wo der Fremde sämtliche Hähne öffnete. In diesem Moment hörte die Seniorin ein Geräusch aus ihrer Wohnung. Der Fremde redete ihr jedoch aus, nach dem Rechten zu sehen. Nach 15 Minuten verschwand der Unbekannte wieder. Vom Balkon aus konnte sie sehen, wie er mit einem zweiten, dunkel gekleideten Mann die Südstraße abwärts in Richtung Talstraße ging. Erst jetzt bemerkte sie, dass Kleiderschrank und Kommode durchwühlt und Geld gestohlen wurde. Der Fremde hatte offenbar rumänische Sprachkenntnisse. Nach einem Gespräch mit dem Hausmeister informierte das Opfer die Polizei. Eine Nahbereichsfahndung der Polizei verlief ohne Erfolg.

Am Dienstag boten angebliche Dachdecker einem 87-Jährigen Am Weiten Blick ihre Dienste an. Auch sie traten zu zweit auf. Der erste Tatverdächtige klingelte gegen 9.15 Uhr an der Haustür. Der sportlich wirkende Mann mit kurzem, dunkelblonden Haar und Arbeitsbekleidung erzählte, bei Reparaturen in der Nachbarschaft seien ihm Schäden am Haus des 87-Jährigen aufgefallen. Er bot eine Reparatur für 50 oder 60 Euro an. Nach einer genaueren Begutachtung des angeblichen Schadens stiegen die Kosten immer weiter. Der Fremde rief einen weiteren Mann hinzu. Als der Senior das Geld in Bar holen wollte, lenkte ihn einer der Männer ab. Sein Komplize griff ins Gelddepot und holte weit mehr heraus, als die angebliche Reparatur kosten sollte. Das bemerkte der Senior jedoch erst, als er aus dem Keller wieder nach oben kam und die Handwerker verschwunden waren. Die Polizei sicherte Spuren.

Die Polizei warnt!

Die Polizei bittet in beiden Fällen um Hinweise unter Telefon 9199-0. Sie warnt: „Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!“ Immer wieder finden erfinderische Trickdiebe an den Haustüren ihre meist älteren Opfer. Die Täter täuschen eine Notlage vor, spielen Wasserwerker, Ableser oder den ehemaligen Kollegen. Mal überbringen sie eine angebliche Unglücksnachricht von Verwandten oder Bekannten. Andere wollen nach einem Wasserschaden eine Etage höher die Decken kontrollieren, ob Wasser durchtropft. Die nächsten wollen Blumen für den Nachbarn in Verwahrung geben, der nicht zu Hause ist. Deshalb bitten sie, die Blumen in eine Vase mit Wasser stellen zu können. Immer geht es nur darum, in die Wohnung zu gelangen. Eine vorherige telefonische Ankündigung bietet keineswegs Gewähr, dass der angebliche Mitarbeiter der Hausverwaltung echt ist.

Tipps

Die Polizei empfiehlt Türspion, Sprechanlage und Türsperren/-Ketten. Während der Tageszeit können Mieter ihre Hausverwalter, Kunden ihre Stadt- oder E-Werk anrufen und sich erkundigen, ob Mitarbeiter des Unternehmens unterwegs sind. Im Zweifel bitten Sie Nachbarn, Freunde oder Verwandte, zu einem angekündigten Termin dazuzukommen. Trickdiebe finden ihre Opfer auch im Telefonbuch. Früher gerne verwendete Vornamen lassen Rückschlüsse auf das Alter zu. Ein Telefonbucheintrag ist aber nicht zwingend. Man kann seine Adresse streichen lassen und/oder nur den ersten Buchstaben des Vornamens angeben.

Quelle: PP /  Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
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