Familien-Identitätsmissbrauch ist eine wachsende Bedrohung, die insbesondere durch den Anstieg der Nutzung von sozialen Medien und Messenger-Diensten begünstigt wird. Seit mittlerweile zwei Jahren berichten wir immer wieder über die Betrugsmasche auf WhatsApp, bei der sich Betrüger als Familienmitglieder ausgeben,

Was ist Familien-Identitätsmissbrauch?


Familien-Identitätsmissbrauch bezeichnet eine Form von Online-Betrug, bei der Cyberkriminelle sich als Familienmitglieder oder enge Freunde ausgeben, um an sensible Informationen oder Geld zu gelangen. Dabei nutzen sie oft gefälschte E-Mail-Adressen, Social-Media-Profile oder Telefonnummern, die denen der echten Personen täuschend ähnlich sind. Die Betrüger manipulieren ihre Opfer meist durch emotionale Geschichten, in denen sie angeblich Hilfe benötigen.

Gefahren von Familien-Identitätsmissbrauch


Familien-Identitätsmissbrauch kann sowohl finanzielle als auch emotionale Schäden verursachen. Die folgenden Gefahren sind dabei besonders relevant:

a) Finanzieller Verlust: Opfer werden oft dazu überredet, Geld an die Betrüger zu überweisen, etwa unter dem Vorwand, dass ein Familienmitglied in Not ist. Dies kann zu erheblichen finanziellen Verlusten führen.

b) Identitätsdiebstahl: Durch Familien-Identitätsmissbrauch können Betrüger auch an sensible persönliche Informationen gelangen, die sie für Identitätsdiebstahl verwenden können. Dies kann weitreichende Folgen haben, wie etwa Kreditbetrug oder das Anlegen gefälschter Konten im Namen des Opfers.

c) Emotionaler Schaden: Opfer von Familien-Identitätsmissbrauch sind oft traumatisiert, weil sie sich hintergangen und betrogen fühlen. Dies kann zu Misstrauen gegenüber anderen Personen und dem Internet im Allgemeinen führen.

Wie Familien-Identitätsmissbrauch passieren kann


Es gibt verschiedene Wege, auf denen Cyberkriminelle Familien-Identitätsmissbrauch betreiben können:

a) Phishing-E-Mails: Betrüger versenden oft gefälschte E-Mails, die angeblich von Familienmitgliedern stammen, und bitten um Geld oder persönliche Informationen. Diese E-Mails können täuschend echt aussehen und sind oft schwer von echten Nachrichten zu unterscheiden.

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b) Social-Media-Profile: Betrüger können gefälschte Profile auf Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram anlegen, die denen von echten Personen ähneln. Sie nutzen diese Profile, um Freundschaftsanfragen zu verschicken oder Nachrichten zu senden, in denen sie um Hilfe bitten.

c) Telefonanrufe: Ein weiterer Weg ist das sogenannte „Vishing“ (Voice Phishing), bei dem Betrüger ihre Opfer anrufen und sich als Familienmitglieder oder Freunde ausgeben. Sie nutzen dabei manipulierte Telefonnummern, die denen der echten Personen ähneln, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen.

d) Hacking und Datendiebstahl: In einigen Fällen nutzen Cyberkriminelle auch gestohlene oder gehackte Daten, um sich als Familienmitglieder oder Freunde auszugeben. Sie können beispielsweise in E-Mail-Accounts einbrechen oder Kontaktlisten stehlen, um ihre Betrugsversuche glaubwürdiger wirken zu lassen.

Tipps für Nutzer


Um sich vor Familien-Identitätsmissbrauch zu schützen, sollten Nutzer folgende Präventionsmaßnahmen ergreifen:

a) Kommunikation überprüfen: Bei verdächtigen Nachrichten oder Anrufen sollte man immer die Identität des Absenders oder Anrufers überprüfen, etwa durch einen Rückruf oder eine separate Nachricht an die echte Person.

b) Keine voreiligen Entscheidungen treffen: Opfer sollten sich nicht unter Druck setzen lassen und keine schnellen Entscheidungen treffen, insbesondere wenn es um Geldtransfers oder das Teilen persönlicher Informationen geht.

c) Sichere Passwörter verwenden: Um das Risiko von Hacking und Datendiebstahl zu minimieren, sollten Nutzer sichere Passwörter verwenden und diese regelmäßig ändern. Zudem ist die Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierung empfehlenswert.

d) Vorsicht bei Freundschaftsanfragen: Nutzer sollten Freundschaftsanfragen auf sozialen Medien kritisch prüfen und nicht vorschnell annehmen, speziell wenn sie die Person nicht persönlich kennen.

e) Informationen im Internet beschränken: Um das Risiko von Familien-Identitätsmissbrauch zu verringern, sollte man darauf achten, nicht zu viele persönliche Informationen im Internet preiszugeben. Dazu gehört auch, die Privatsphäre-Einstellungen auf sozialen Medien zu überprüfen und anzupassen.

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f) Verdächtige Aktivitäten melden: Bei Verdacht auf Familien-Identitätsmissbrauch oder andere Betrugsversuche sollte man diese umgehend den zuständigen Behörden oder Plattformen melden, um andere potenzielle Opfer zu schützen.


Fazit: Familien-Identitätsmissbrauch ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die sowohl finanzielle als auch emotionale Schäden verursachen kann. Durch das Verstehen der Mechanismen hinter Familien-Identitätsmissbrauch und das Ergreifen präventiver Maßnahmen können Nutzer jedoch ihr Risiko minimieren und sich effektiv vor dieser Art von Betrug schützen. Wachsamkeit und gesundes Misstrauen gegenüber verdächtigen Kommunikationsversuchen sind dabei entscheidend, um nicht zum Opfer von Familien-Identitätsmissbrauch zu werden.

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