Das Foto von dem „mannsgroßen“ Flughund (Faktencheck)

Der Goldkronen Flughund gehört zu den größten Fledertieren der Welt. Aber wird er tatsächlich so groß wie ein erwachsener Mann?

Autor: Kathrin Helmreich

Aktuell erhalten wir wieder Anfragen zu einem Foto, das im Internet kursiert und einen recht großen Flughund zeigt.

Das Foto von dem "mannsgroßen" Flughund
Das Foto von dem „mannsgroßen“ Flughund

Der Faktencheck

Das Foto kursiert seit mindestens 2018. (wir berichteten) Die Aufnahme stammte nicht aus WUHAN, sondern von den Philippinen und zeigt einen Flughund. Genau genommen den Goldkronen Flughund, der zu den größten Fledertieren der Welt zählt. Er ist auf den Philippinen heimisch und kommt, bis auf die Insel Palawan, auf der gesamten Inselgruppe vor.

Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von bis zu 29 Zentimetern und die Flügelspannweite beträgt 1,5 bis 1,7 Meter. Ein erwachsenes Tier wiegt zwischen 0,7 und 1,2 Kilogramm. Sie ernähren sich ausschließlich von Obst und Früchten und davon am liebsten von Feigen.

Aber nicht nur der Goldkronen Flughund kann so groß werden. Der Kalong und Indische Riesenflughund erreichen ähnliche Ausmaße.

Dass die Flughunde auf den Fotos so monströs wirken, liegt aber auch an der Perspektive. In der Fotografie kann man so einiges größer erscheinen lassen, als es tatsächlich ist. Zum Beispiel durch die sogenannte „Erzwungene Perspektive“.

Nichtsdestotrotz ist so ein beinahe 30 Zentimeter großes Fledertier sehr eindrucksvoll. Und auch schützenswert, denn der Goldkronen Flughund ist vom Aussterben bedroht.

Durch die fortschreitende Zerstörung seines Lebensraumes und die Bejagung wegen seines Fleisches sind die Bestände in vielen Regionen der Philippinen zurückgegangen und an manchen Orten ist er bereits verschwunden.

Ergebnis:

Es handelt sich um einen Flughund und keine Fledermaus. Doch auch wenn er eine recht große Flügelspannweite vorweist, ist es fraglich, ob der Begriff „mannsgroß“ so passt. Durch den Zauber der Fotografie wirkt hier der Goldkronen Flughund noch größer, als er in Wirklichkeit ohnehin bereits ist.

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