Freiwillig mit Corona infiziert: Ansteckungsversuche über Telegram

Autor: Tom Wannenmacher

Freiwillig infiziert: MDR-"exactly" über Ansteckungsgesuche via Telegram / Fabi will sich anstecken - mit Reporterin Sabine Cygan beim Interview (Bildrechte und Fotograf: MDR)
Freiwillig infiziert: MDR-"exactly" über Ansteckungsgesuche via Telegram / Fabi will sich anstecken - mit Reporterin Sabine Cygan beim Interview (Bildrechte und Fotograf: MDR)

Freiwillig infiziert: MDR-„exactly“ über Ansteckungsgesuche via Telegram

Sich absichtlich mit dem Corona-Virus anzustecken – für die beiden Reporter Florian Barth und Sabine Cygan ein unverständliches Vorhaben. Sie fragen sich, warum sich Menschen absichtlich infizieren möchten und recherchieren dafür in Chat-Gruppen des Messanger-Dienstes „Telegram“.
Mit Aufrufen wie „Gesucht: Corona leichter Verlauf“ oder „Hallo, gibts jemanden positiven im Kreis Stuttgart?“ suchen Menschen auf Telegram nach Corona-Infizierten. Sie wollen ein Treffen vereinbaren oder fragen nach infiziertem Speichel, der verschickt werden könne. Auch ein junger Mann aus der Nähe von Berlin, Fabi, sucht nach einer Möglichkeit, sich anzustecken. Seine Motivation ist ungewöhnlich, das weiß er selbst: Er will einfach wissen, wie es ist, an Corona zu erkranken.

„Es interessiert mich, wie stark es mich treffen würde. Meiner Meinung nach habe ich ein relativ gutes Immunsystem, ich bin doppelt geimpft. Es ist die Neugier, vielleicht eine Art „Krankheitskick.““

Auf der Covid-Station an der Universität Dresden wurden in den letzten zwei Jahren mehr als 2.000 Menschen behandelt, die an Covid-19 erkrankt waren. Professor Martin Kolditz leitet die Covid-Station und ist heute froh, dass er aufgrund der derzeit verbreiteten Omikron-Virusvariante weniger schwere Verläufe behandeln muss.
Dennoch warnt er klar vor einer absichtlichen Ansteckung: Ein wichtiger Grund für ihn sind die Langzeitfolgen, von denen auch junge Menschen betroffen seien und auch Menschen mit milden Krankheitsverläufen. „Ich sehe keinen Anlass zur Annahme, dass diese Langzeitfolgen bei Omikron einfach verschwinden.“

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Hinweis: Die beiden Reporter Florian Barth und Sabine Cygan waren während der Dreharbeiten getestet.
Quelle: MDR Investigativ


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