Gefahr eines Strahlungslecks im Tschernobyl-Kraftwerk

Auf Telegram warnt die ukrainische Atomenergiefirma Energoatom vor möglichem Strahlungsaustritt im Kraftwerk Tschernobyl.

Autor: Ralf Nowotny

Tschernobyl / Artikelbild: Pixabay
Tschernobyl / Artikelbild: Pixabay

So manch einer mag sich unangenehm an den April 1986 erinnern, als sich im Atomkraftwerk Tschernobyl ein Super-GAU ereignete, ein größter anzunehmender Unfall: Am 26. April 1986 kam es im Block 4 des Kraftwerks zu einer vollständigen Kernschmelze, wodurch radioaktives Material austrat, was die UDSSR damals tagelang zu vertuschen versuchte.
Laut der staatlichen ukrainischen Atomenergiefirma Energoatom steht eine solche Katastrophe nun wieder bevor.

Die Warnung

Energoatom schweigt zu den Angaben auf dessen Facebook– und Twitter-Kanälen, berichtet aber dafür umso ausführlicher auf deren offiziellen Telegram-Kanal:

Demnach sei die 750-kV-Hochspannungsleitung zwischen dem Kernkraftwerk Tschernobyl und Kiew beschädigt worden und sei mittlerweile abgeschaltet.

Das Problem dabei: Dadurch ist Tschernobyl und alle kerntechnischen Anlagen in der Sperrzone von der Stromversorgung abgeschnitten, wodurch etwa 20.000 abgebrannte Brennelemente nicht mehr gekühlt werden können.

Dadurch steige die Temperatur in den Verglasungsbecken, es bilde sich Dampf, und radioaktive Stoffe werden in das Wasser freigesetzt. Mit dem Wind können die radioaktiven Wolken in andere Regionen der Ukraine, Weißrusslands, Russlands und Europas transportiert werden.

Zudem funktioniere durch den fehlenden Strom auch die Belüftungsanlage nicht, wodurch die Mitarbeiter im Kraftwerk eine gefährliche Strahlendosis abbekommen. Auch das Feuerlöschsystem sei außer Betrieb, bei einem Geschosseinschlag bestehe somit eine große Brandgefahr.

In einer weiteren Telegram-Nachricht ergänzt Energoatom, dass sich die Lage in dem Atomkraftwerk verschlechtert habe. Das Personal der Anlage sei seit zwei Wochen nicht mehr ausgewechselt worden, und die IAEO (Internationale Atomenergie-Organisation) habe keinen externen Zugriff auf die Überwachungsgeräte.

IAEA nicht besorgt

Auf Twitter teilt die IAEO mit, dass der Stromausfall nicht besorgniserregend sei. Die Wärmebelastung des Lagerbeckens für abgebrannte Brennelemente und das Volumen des Kühlwassers im Kernkraftwerk reiche auch ohne Strom für eine wirksame Wärmeabfuhr aus.

Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) berichtet zudem, dass selbst bei Ausfall aller Notstromdieselaggregate beim derzeitigen Zustand des Standortes nicht von einer schnellen und größeren Freisetzung von Radioaktivität auszugehen sei.

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.