Immer wieder stolpern Social Media Nutzer über Behauptungen, Gerüchte und Thesen im Internet, die mit George Floyds Tod im Zusammenhang stehen.

Der Fall Floyd entzündet nicht nur Proteste in den USA, sondern wird auch im Internet stark diskutiert. So finden sich aktuell drei sehr verbreitete Thesen, die wir folgend etwas näher betrachten:

„George Flyod ist nicht tot; sein Tod war gestellt“

Immer wieder werden Stimmen laut, der Tod von George Floyd sei gestellt gewesen und er sei gar nicht tot. Die These wurde von einem reichweitenstarken YouTube-Verschwörungskanal aus in die Welt gesetzt.

Das 22-minütige Video hat das Unternehmen mittlerweile von der Plattform entfernt. Das Narrativ hingegen findet sich nun auf Twitter und Facebook wieder.

„Hinter den Protesten steckt George Soros“

Die aktuellen Proteste in den USA, bezugnehmend auf Floyds Tod, sollen angeblich auf das Konto von George Soros gehen.

Der jüdische US-Philanthrop mit ungarischen Wurzeln, soll Urheber der Proteste sein. Sogar amerikanische Politiker teilen diese Theorie. Eine Sprecherin des Milliardärs weist jedoch alle Behauptungen zurück.

„Die Antifa steckt hinter der ganzen Sache!“

Twitter hat nach eigenen Angaben indessen eine perfide False-Flag-Operation aufgeklärt: So heizte ein Konto unter dem Namen „Antifa US“ durch Nachrichten die Stimmung an. Zum Beispiel mit dem Appell, in Wohngegenden zu marschieren und sich „zu nehmen, was uns gehört“.

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Auch Trump tituliert „die Antifa“ immer wieder als Feindbild. Zudem sei ein vermeintliches „Antifa-Handbuch“ aufgetaucht. Dabei handelt es sich allerdings um eine seit 2015 bekannte Fälschung.

Unwahrheiten, Falschmeldungen und Verschwörungstheorien – auch George Floyds Fall bleibt offenbar nicht davon verschont. Ein System, dessen Rad sich immer wieder erneut zu drehen beginnt. Egal, ob es sich um ein Attentat, ein globales Phänomen oder ein anderes einschneidendes Ereignis in der Welt handelt. Manche Menschen mischen bewusst konträre Informationen und behaupten Gegenteiliges, um Unsicherheit zu schaffen. Ein Prinzip, das bereits in der Vergangenheit beobachtet wurde und in Zukunft wohl weiterhin beobachtet werden kann, wie Kollege Andre weiß:

Wer auch immer von Verschwörungstheorien profitiert … die Zahlen sprechen für sich:

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Die Theorie George Floyd sei gar nicht tot, wurde in der letzten Woche hunderte Male retweetet. Mit der Behauptung, George Soros sei der Financier aktueller Proteste, können rund 34.000 Tweets in Verbindung gebracht werden. Dass die Antifa hinter all dem stecke versehen rund 1,3 Millionen Facebook-Nutzer bei an die 6.000 Postings mit einem Like.

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