Im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg werden viele Bilder und Videos über das Internet verbreitet, die Gewalttaten zeigen. Darauf sind teils Kriegsgefangene, verletzte oder tote Personen zu sehen. Die Weiterleitung solcher Bilder ist nicht nur geschmacklos, sondern kann auch strafbar sein. Deswegen gilt: Nicht alles weiterleiten und strafbare Inhalte melden.

In Deutschland ist die Herstellung und Verbreitung von Medien, die grausame oder unmenschliche Gewalt gegen Personen zeigen, verboten. Dieses Verbot gilt auch für die Verherrlichung von Krieg oder die Verletzung der Menschenwürde beispielsweise durch die Verbreitung von Aufnahmen, die entstellte oder tote Personen zeigen. Aber auch Bilder von Kriegsgefangenen, die immer wieder zu Propagandazwecken von Kriegsparteien weltweit eingesetzt werden, sollten auf keinen Fall zusätzlich weitergeleitet werden. Die Würde dieser Menschen ist durch das Genfer Abkommen besonders geschützt.

Was können Nutzerinnen und Nutzer tun, um die Verbreitung von Gewaltdarstellungen über das Internet zu stoppen?

 Stoppen Sie die Verbreitung von Gewaltdarstellungen

  • Nutzen Sie zur Information seriöse Nachrichtenquellen, z.B. die Online-Auftritte von öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Das schützt auch vor Fake News.
  • Verbreiten Sie nicht jeden Inhalt weiter, den Sie über soziale Netzwerke oder Messenger erhalten.
  • Melden Sie Inhalte, die strafbar sein könnten, der Internetbeschwerdestelle, jugendschutz.net oder auch der Polizei. Soziale Netzwerke und Messenger-Dienste haben ebenfalls Meldefunktionen.
  • Klären Sie Freunde, Familienmitglieder und andere Netzwerknutzer über die strafbare Verbreitung auf.

Die beiden genannten Meldestellen handeln im staatlichen Auftrag. Nach einer Meldung fordern sie Seitenbetreiber dazu auf, entsprechende Inhalte zu löschen. Die Polizei verfolgt die Verbreiter verbotener Inhalte über das Internet. Daher ist es entscheidend Inhalte möglichst umfassend zu melden.

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 So können Sie Gewaltdarstellungen melden:

  • Sichern Sie Beweise: Notieren oder kopieren Sie die URL zum Fundort der verbotenen Inhalte. Geben Sie die URL und andere Beweise an die Meldestellen oder die Polizei weiter.
  • Achtung: Leiten Sie die Inhalte nicht an Freunde oder Bekannte weiter, wenn Sie sich unsicher sind und eine Einschätzung benötigen. Damit könnten Sie sich selbst strafbar machen.

Verweise zum Strafgesetzbuch:

Was ist eine Gewaltdarstellung
Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen

Quelle: polizei-beratung.de

Zu den Faktenchecks rund um den Ukraine-Krieg

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)