Facebook-Gewinnspiel: Das steckt hinter den Freikarten für Disneyland!

Autor: Kathrin Helmreich

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Freikarten für Disneyland? Das steckt dahinter.
Freikarten für Disneyland? Das steckt dahinter.

Facebook-Nutzer stolpern immer wieder über gesponserte Beiträge, die attraktive Gewinne versprechen.

In solchen Fällen handelt es sich zumeist um Leadgenerierung („Interessensgewinnung“) bzw. um so genannte Affiliate-Programme  – ein auf dem Internet basierendes Provisionssystem, das über Partner läuft.

Die Freikarten für Disneyland stellen also einen Köder dar, der zumeist zu einer Umfrage führt und mit einer Daten-Eingabemaske endet. Gibt man hier seine Daten ein, erklärt man sich bereit, diese Daten einer langen Liste an Sponsoren/Partner zur Verfügung zu stellen.

Diese Sponsoren dürfen den Teilnehmer nun über Angebote aus dem jeweiligen Geschäftsbereich informieren. Das heißt, der Teilnehmer erhält per E-Mail, Push-Notification und in anderen Fällen auch postalisch und telefonisch, eine Flut an Werbung.

Solche Gewinnspiele findet man bereits seit Jahren auf Facebook und erwecken im ersten Augenblick den Anschein, dass es sich zum Beispiel wie in diesem Fall, um ein Gewinnspiel von Disneyland selbst handeln würde.

Dieses Disneyland-Gewinnspiel wurde von der red lemon media GmbH veranstaltet. Nach eigenen Angaben kaufen sie die ausgelobten Preise und stehen in keiner Kooperation mit den Herstellern oder Markeninhabern.

In den Teilnahmebedingungen weisen sie zudem darauf hin, dass das Gewinnspiel bis zum 31.12.2025 läuft – eine nette Laufzeit! Für die Werbetreibenden …

Die Gewinnspielmechanik im Detail:

1. Der Köder: Das Gewinnspiel auf Facebook

Den ersten Schritt stellt immer der Köder dar. Dieser Köder taucht häufig in Form einer Statusmeldung auf Facebook (siehe Bild oben). Der Köder vermittelt die Aussicht auf einen Gewinn, den man im Grunde schon in der Tasche hat. Er verleitet mit der Leichtigkeit der Teilnahme zum Mitmachen und lockt auf eine Webseite. Er stellt den viralen Einstieg in den Gewinnspielablauf.

In unserem Fall handelt es sich bei dem Köder um einen gesponserten Werbebeitrag auf Facebook. Dabei bedienen sich die Ersteller dem Corporate Design von Disney.

2. Die Brücke: Eine Nachricht!

Auf jener Webseite erscheint eine Fragerunde, über die man sich qualifizieren soll. Diese „Quizfragen“ sind jedoch ohne weitere Bedeutung, da es vollkommen egal, welche Antworten man gibt. Die Teilnehmer „qualifizieren“ sich immer.

Gleichzeitig werden die Teilnehmer dazu aufgefordert, das Gewinnspiel auf Facebook zu teilen. Damit wird die Reichweite des Fake-Gewinnspiels erhöht.

Warum muss man als Teilnehmer diesen Ablauf durchmachen? Zunächst wird durch die Fragerunde der Charakter eines Gewinnspiels aufgebaut. Direkt nach der Fragerunde bekommen alle Teilnehmer angezeigt, dass sie gewonnen haben. Das ist jedoch eine dreiste Lüge!

Hier offenbart sich das eigentliche Ziel des 2. Schritts: Ein Link wird eingebaut, der zu dem vermeintlichen Gewinn führen soll. Dieser Link führt in den 3. Schritt.

3. Der Abschluss

Den 3. und abschließenden Schritt stellt ein sogenanntes Affiliate-Programm dar. Man verlässt die Brücke über einen Link, der einen Partnercode beinhaltet, welcher zu einem Provisionsprogramm gehört. Es handelt sich hierbei um ein Affiliate, welches nach Möglichkeit inhaltlich mit dem in der Brücke verlaufenen Fake-Gewinnspiel korreliert. Wir nennen diese abschließende Verlinkung den Ausgang.

Merke: Der Ausgang selbst, also die Affiliates, auf die verlinkt wird, ist nicht illegal! Es handelt sich dabei um Geschäftsmodelle, bei denen der jeweilige Anbieter solcher Programme seine Vertriebspartner durch Provisionen vergütet.

Diese Vertriebspartner werden vom Anbieter durch einen Identifikationscode erkannt, so dass jeder neu registrierte Teilnehmer an dem Affiliate Gewinnspiel auch dem Vertriebspartner zugeordnet werden kann.

Derjenige, der die Brücke gestaltet, entscheidet übrigens beliebig, welches Partnerprogramm er als Ausgang benutzt. Häufig finden wir auch Systeme vor, welche die Herkunft und die Geräteangaben des Teilnehmers auslesen und somit spezifisch auf unterschiedliche Provisionsprogramme leiten.

Daher kann man nie eindeutig sagen, welches Provisionsprogramm am Ende aufgerufen wird, im schlimmsten Fall landet man bei dubiosen WAP-Billing-Geschichten oder undurchsichtigen Abo-Serviceleistungen.

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