Kritiker fordern im Zuge der Coronakrise seit langem schärfere Maßnahmen in Großbritannien. Premier Johnson wies seine Landsleute nun an, zu Hause zu bleiben.

Hatte Großbritannien zunächst nur zögerlich gehandelt, wies der britische Premier Boris Johnson am Montag dem 23. März 2020 seine Mitmenschen nun an, die eigenen vier Wände nur noch für den Einkauf wesentlicher Dinge wie Lebensmittel oder Medikamente, für den Weg zur Arbeit und einmal am Tag für Sport zu verlassen. Zudem seien Versammlungen von mehr als zwei Personen verboten.

„Wir werden alle Zusammenkünfte von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit stoppen – mit Ausnahme von Personen, mit denen Sie zusammenleben“,

so Johnson laut dem Spiegel. Sollten die Auflagen missachtet werden, ist die Polizei befugt, diese durchzusetzen und Versammlungen aufzulösen. Die Maßnahmen werden vorerst für 3 Wochen gelten.

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Kritiker fordern schon länger schärfere Maßnahmen

Kritiker fordern seit langem schärfere Maßnahmen im Zuge der Coronakrise. Viele fürchten, der Nationale Gesundheitsdienst NHS könne unter der Epidemie zusammenbrechen. Die jahrelangen Sparmaßnahmen des aus Steuermitteln finanzierten Systems könnten sich nun tatsächlich negativ bemerkbar machen. Der Frankfurter Rundschau zufolge standen schon vor der Coronakrise in den Intensivstationen nur lediglich 6,6 Betten pro 100.000 Einwohner zur Verfügung. Zudem fehlt es an Personal und Material wie Schutzmasken und Beatmungsgeräten.

Aktuell sind rund 420 Menschen in Großbritannien an COVID-19 verstorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen liegt inzwischen bei mehr als 8.000. Es wurden aber bis jetzt nur rund 82.000 Menschen getestet. Die tatsächliche Zahl an Infizierten dürfte dadurch erheblich höher ausfallen. Laut dem Gesundheitsminister Matt Hancock kauft die Regierung noch Millionen von Test-Sets.

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Weitere Quellen: Spiegel, Britische Regierung
Artikelbild: Shutterstock / Von Alexandros Michailidis

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