Aufmerksamen Mitarbeitern ist zu verdanken, dass eine Attacke von Hackern auf eine Trinkwasserversorgungsanlage im US-Bundesstaat Florida keine schweren Folgen nach sich zog.

Aus bisher unbekanntem Motiv sei es Hackern gelungen, sich Zugang zu den IT-Systemen einer Wasseraufbereitungsanlage in Florida zu verschaffen.

Anteil von Natriumhydroxid im Trinkwasser verhundertfacht

Dort sollen sie kurzzeitig den in kleinen Mengen unbedenklichen Anteil von Natriumhydroxid im Trinkwasser verhundertfacht haben. Eigentlich wird die Chemikalie bei der Wasseraufbereitung in geringen Mengen zugeführt, um dadurch Korrosion in Bleileitungen zu verhindern, die giftige Stoffe freisetzen kann. Verhundertfacht man diese Dosierung allerdings, kann es zu leichten bis schweren Reizungen kommen. In noch höherer Menge kann Natriumhydroxid sogar Gewebe zersetzen oder kommt als Abflussreiniger zum Einsatz.

Mitarbeiter verhindern größeren Schaden

Mitarbeitern der Aufbereitungsanlage war die Manipulation jedoch aufgefallen, bevor das Wasser in das Versorgungssystem eingespeist wurde und mögliche Schäden hätte anrichten können. Laut Bon Gualtieri, dem Sheriff des betroffenen Bezirks Pinellas, habe es zu keiner Zeit eine Gefahr für die Öffentlichkeit gegeben, da das Trinkwasser erst 24 bis 36 Stunden später in die Leitungen eingespeist worden wäre. Eine falsche Zusammensetzung wäre bis dahin weiteren Mitarbeitern aufgefallen.

Täter und Motiv bislang unbekannt

Das FBI ermittelt in dem Fall, in dem es bisher allerdings keinerlei Hinweise auf die Täter gebe. Bisher sei nur bekannt, dass die Hacker die Chemikalienkonzentration erst Stunden veränderten, nachdem sie sich ins System eingeschleust hatten. Herkunft und Motiv der Täter seien unbekannt.

Welche Sicherheitslücken den Angriff ermöglichten, sei ebenfalls unklar. Der aktuelle Fall ist ein weiterer Grund, die Infrastruktur in Bezug auf Internetsicherheit zu verbessern. Bereits in der Vergangenheit habe es Warnungen von Sicherheitsexperten vor der Möglichkeit von Cyberangriffen gegeben, die unter anderem aus finanziellen Gründen nicht weiterverfolgt worden seien.

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Quelle: DerStandard
Gastautorin: Annika Hommer von “Irgendwas Mit Schreiben„

 

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