Nein, Halloween-Kürbisse sind nichts für Rehe (Faktencheck)
Autor: Claudia Spiess

An Halloween tauchen überall Kürbisse auf. Nun wird im Internet eine sinnvolle Weiterverwendung empfohlen, über die sich Rehe freuen sollen. Ist dem so?
„Schmeißt keine Kürbisse nach Halloween weg“ lautet der Aufruf, denn angeblich wären Rehe ja begeistert, wenn man sie ihnen bringen würde. Sie sollen sogar gut und gesund für sie sein.

„Schmeißt keine Kürbisse nach Halloween weg
Finde einen Wald oder ein Feld in deiner Nähe und breche die Kürbisse, damit die Tiere sie essen können. Sie sind gut für Wildtiere und die Samen wirken wie eine natürliche Entwurmung.
Brecht sie unbedingt in Stücke, damit das Reh nicht mit dem Kopf stecken bleibt!!!“
Macht das nicht!
Natürlich möchte man ausrangierte Halloween-Kürbisse nach dem Fest selten selbst noch essen. Sie wegzuwerfen, finden Viele schade und freuen sich daher über derartige Tipps. Klingt doch perfekt, so erfüllen die Kürbisse noch einen guten Zweck, und man hat gleich auch noch etwas für Wildtiere getan.
Doch Tierschutzvereine warnen nun, dass Kürbisse für Rehe alles andere als gesund wären. Der Hamburger Tierschutzverein hat bereits eine Woche vor Halloween eine Richtigstellung auf Facebook veröffentlicht:
„Unsere Kolleg:innen vom TSV-VS haben einen Forstbetrieb gefragt und dabei kam folgendes heraus:
- Ist es Privatleuten nicht erlaubt, Wildtiere zu füttern.
- In den Kürbissen sind Wachsreste, die nicht auf dem Speiseplan der Rehe stehen sollten.
- Die Kürbisse schimmeln und können zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.
Die Rehe finden im Wald ausreichend Nahrung und wissen in der Regel, was ihnen gut tut und was nicht.
Vielen Dank, dass Ihr Euch diese Informationen zu Herzen nehmt!!“
Fazit
Abgesehen davon, dass man als „Otto Normalbürger“ keine Wildtiere füttern sollte, sind ausrangierte Jack O’Lanterns für Rehe einfach nicht gesund.
Die Kürbisse sollte man daher im Müll entsorgen und nicht in der Natur abladen.
Gut gemeint ist nicht immer gut geholfen!
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