Sucht, arthritische Daumen, Nervenschäden in den Händen oder Kinder mit Nacken- und Rückenproblemen: Das sind nur einige Phänomene, die sich aus der dauerhaft übermäßigen Nutzung von Smartphone und Co ergeben.

Darüber hinaus ruinieren die digitalen Alleskönner durch die hohe Abhängigkeit ihrer Nutzer zwischenmenschliches Vertrauen, wie Forscher der University of Virginia herausgefunden haben.

Körperliche und finanzielle Schäden

Aber auch ganz offensichtliche Erscheinungen physischer Abhängigkeit von digitalen Gadgets lassen sich in den sogenannten „Wexters“ sehen.

Wissenschaftler der University of Queensland haben diese „Walking Texters“ näher untersucht und festgestellt, das sie immer häufiger Unfälle verursachen.

Im vergangenen Jahr gaben 45 Prozent der über 14-jährigen Smartphone-User in Queensland, Australien, an, nicht ohne ihr Handy leben zu können – Unfälle mit Laternenmasten oder das Hineinfallen in Baustellengruben inklusive.

Die Zahlen stimmen nachdenklich:

Allein 2016 starben in Australien 165 Menschen wegen Wexting und weitere 3.500 waren schwer verletzt. Der von Wextern verursachte finanzielle Schaden wird auf eine Mio. Dollar jährlich geschätzt.

Abgesehen von den physischen Faktoren haben Smartphones laut den Forschern aus Virginia auch starke psychologische Auswirkungen.

Heutzutage fragt niemand mehr nach dem Weg, sondern sieht auf seinem Mobiltelefon nach, da dieses meistens mehr weiß als ein Fremder. Dadurch sinkt soziales Vertrauen und menschliche Interaktionen werden immer seltener.

Gesetzgeber arbeitet an Regelungen

Der US-Gesetzgeber versucht indes einen Gesetzestext auszuarbeiten, bei dem das Gehen mit einem elektronischen Gerät in der Hand reguliert und kontrolliert wird.

In Hawaii beispielsweise wurde bereits eine 250 Dollar hohe Strafe für das Überqueren einer Straße während des Bedienens eines Smartphones eingeführt.

In China und Belgien gibt es eigene Fußgängerwege, für Menschen, die ihre elektronischen Geräte benutzen.

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