Polizei warnt vor moderner Form des Heiratsschwindlers
Autor: Janine Moorees
Eine private Nachricht von einem unbekannten Mann oder einer unbekannten Frau, die ihr Profil in den sozialen Medien gefunden hat und dich für eine sehr interessante Person hält.
Diese Nachrichten haben wir alle schon einmal gesehen. Für eine Frau aus dem Kreis Hildesheim hat eine solche Nachricht einen großen finanziellen Schaden verursacht.
Love- oder Romance-Scamming
Laut vorliegenden Erkenntnissen fing alles damit an, dass die Frau Anfang vergangenen Jahres auf einer Social-Media-Plattform einen Mann aus dem europäischen Ausland kennenlernte. Es folgte ein regelmäßiger Kontakt und Austausch über das Internet.
Nach einigen Wochen berichtete der Mann von einer finanziellen Notsituation und bat die Frau um Geld, das ihm das spätere Opfer letztendlich auch überwies. In der Folge konfrontierte der Täter die Frau wiederkehrend mit erfundenen Sachverhalten. Seien es geplante Flüge, gesperrte Konten oder dringende ärztliche Behandlungen, deren Kosten er aus verschiedenen Gründen angeblich nicht begleichen konnte. Dabei kommunizierte das Opfer nicht nur mit dem Bekannten selbst, sondern auch mit angeblichen Bankmitarbeitern.
Die Täter gingen dabei so professionell und überzeugend vor, dass sie die Frau immer wieder dazu brachten, Geld an sie zu überweisen.
Verhaltenshinweise
Mit dem Ziel, dass gleichgelagerte Taten möglichst vermieden werden, gibt die Polizei folgende Verhaltenshinweise:
- VORSICHT, wenn ihr Gegenüber bei Internetbeziehungen Geld von Ihnen fordert.
- Überweisen Sie kein Geld, auch wenn ein tragischer Notfall behauptet wird.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Wenn das Gegenüber etwas vehement fordert oder emotionalen Druck ausübt, ist höchste Vorsicht geboten.
- Seien Sie skeptisch bei unaufgeforderten Zuschriften von Personen aus dem Internet – es handelt sich dabei um Massensendungen an viele Personen.
- Hinterfragen Sie, ob Ihre Internetbekanntschaft wirklich ähnliche Interessen hat, oder vielleicht ihr Onlineprofil ausspioniert haben könnte.
- Wenden Sie sich rechtzeitig an eine Vertrauensperson. Ein Außenstehender kann ihnen die Augen öffnen und eventuell Schaden von ihnen abhalten.
- Decken Sie ihre Webcam ab, solange Sie Ihrem Gegenüber nicht vertrauen. Denken Sie daran, dass alles, was Sie vor der Webcam machen, vom Gegenüber aufgezeichnet werden kann.
- Übermitteln Sie keine Fotos oder Videos von sich selbst. Diese könnten dazu missbraucht werden, Sie zu erpressen.
- Scheuen Sie sich nicht, den Sachverhalt bei der Polizei anzuzeigen. Wichtig ist, dass Sie die Unterhaltungen oder Chatverläufe und die Zahlungsunterlagen mitnehmen.
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Quelle: PP/Polizeiinspektion Hildesheim
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