Wir haben bereits 2020 darüber berichtet, dass ein Kettenbrief viral geht, der leider nicht ganz korrekte Informationen in Bezug auf den Umgang mit Herzinfarkten beinhaltet. Im Kettenbrief wird beschrieben, was man tun kann, wenn man alleine ist und einen Herzinfarkt bekommt. Es wird beschrieben, dass man durch eine bestimmte Hustentechnik sein Leben retten könne.

Nun hat uns ein Nutzer wieder auf diesen Kettenbrief aufmerksam gemacht.

Laut Deutscher Herzstiftung wird dieser Kettenbrief in diversen Sozialen Netzwerken schon seit 1999 immer wieder verbreitet. 2018 hatte die Rhein-Zeitung diesen Kettenbrief untersucht und zusammen mit Experten der Universitätsmedizin Mainz besprochen. Hier ist das Ergebnis:

„Diese Hustentechnik gibt es zwar, aber sie kann nur bei gutartigen Herzrhythmusstörungen helfen. Bei einem Herzinfarkt kann sie schädlich sein.“

Dr. Felix Post, Kardiologe und Intensivmediziner der II. Medizin der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Das einzig Richtige sei in den Augen des Mediziners, dass man den Notarzt verständigt. Tatsächlich könne diese Technik also bei Herzrhythmusstörungen helfen, bei einem Herzinfarkt hingegen könnten sie auch tödlich enden!

Was ist zu tun, wenn du plötzlich Schmerzen in der Brust spürst?

Schnell jemand zu Hilfe holen oder versuchen selber den Notarzt zu rufen!

  • Deutschland 112
  • Österreich 144
  • Schweiz 144

Wenn du alleine zu Hause bist, dann öffne, wenn noch möglich, unbedingt die Haus- bzw. die Wohnungstür, damit das Rettungspersonal zu dir gelangen kann. Falls du noch in der Lage dazu bist und die Möglichkeit hast, dann versuche Nachbarn zu aktivieren.

Online-Informationen immer nachrecherchieren!

Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, Informationen aus dem Internet nicht für absolut hinzunehmen. Halbwahrheiten können gefährlich sein und im schlimmsten Fall mit dem Tod enden!

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Deshalb ist es wichtig, immer die Quellen zu eruieren und im Internet oder noch besser, bei Experten weitere Infos zu ermitteln. Zusätzlich ist es wichtig, dass solche Kettenbriefe nicht mehr weiter verbreitet werden, damit es zu keinem Schaden kommen kann.

Fazit

Der seit 1999 sich verbreitende Kettenbrief enthält leider gefährliche Halbwahrheiten. Die Hustentechnik kann bei Herzrhythmusstörungen helfen, bei einem Herzinfarkt kann sie jedoch äußerst schädlich bzw. auch tödlich sein!

Teilt diesen Kettenbrief nicht mehr weiter und seid immer vorsichtig mit den Inhalten solcher Briefe. Besser einmal mehr nachfragen, als einmal zu wenig!

Autorin: Elke Haberl, Mimikama

Quelle:

Rhein-Zeitung, Standard
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