Impfdurchbrüche werden häufig als Grund angeführt, dass eine Impfung gegen das Coronavirus doch sinnlos sei.

„Ja warum soll ich mich denn impfen lassen, wenn ich anschließend doch noch krank werden kann. Warum soll ich diese verdammte gefährliche mit Graphenoxid verseuchte Impfung überhaupt in mich reinspritzen lassen, wenn ich andere weiterhin infizieren kann und es Impfdurchbrüche gibt?“

Diese Argumente höre und lese ich immer wieder. Meist auf Social Media, von irgendwelchen Leuten, die nur recht wenig Ahnung von Impfungen haben. Das ist dann dieses „Selberdenken-Wissen“, dass häufig aus irgendwelchen YouTube-Videos oder Telegram-Kanälen mit bunten Bildchen stammt. Oder was der Gustl dem Franzl am Stammtisch erzählt hat.

Gekoppelt werden diese Argumente auch noch häufig damit, dass ja angeblich jetzt erst ans Tageslicht kommen würde, dass man sich trotz Impfung infizieren könnte. Hallo liebe Freunde, das stand von vornherein fest! Niemand hat etwas anderes behauptet. Impfdurchbrüche sind etwas völlig Normales.

Was die Freunde dieser Argumentation jedoch regelmäßig vergessen, ist das Risiko. Das Risiko einer Erkrankung sinkt natürlich durch eine Impfung. Das Risiko eines schweren Verlaufs sinkt ebenso. Und ebenso sinkt auch das Risiko, andere zu infizieren. Dieses Argument, dass ich ja trotzdem andere infizieren kann, wird in der Risikobetrachtung relativiert. Natürlich ist es möglich, aber in Bereichen, wo viel geimpft wird, ist das Risiko wesentlich reduziert (vergleiche hier oder hier).

Impfdurchbrüche nicht neu!

Ebenso spannend ist das Argument, dass es ja bei anderen Impfungen gar keine Impfdurchbrüche gegeben würde. Impfdurchbrüche gab es immer schon! Covid-19 ist natürlich nicht die erste Krankheit, die Menschen trotz einer vollständigen Impfung bekommen können.

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Das hat sich die österreichische Presseagentur APA in einem Faktencheck genauer angeschaut. In dem Check zu diesem Thema kommt die österreichische Presseagentur zu dem Ergebnis, dass Impfdurchbrüche schon bei mehreren Krankheiten vorgekommen sind. So führt die APA in ihrem Faktencheck die Masern-Impfung, die Keuchhusten-Impfung, die Hepatitis-Impfung, die Windpocken-Impfung oder die FSME-Impfung auf. Bei all diesen Impfungen kam es in der Vergangenheit natürlich auch immer wieder zu Durchbrüchen.

Einen Impfdurchbruch als Argument gegen eine Schutzimpfung zu nutzen ist also unsinnig und zeigt lediglich, dass Zusammenhänge und Risiken nicht verstanden wurden.

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