Eine Facebook-Message von einem Inkassobüro? Das kann nun per Gesetz Schuldnern in den USA passieren.

Ein neues US-Gesetz erlaubt Schuldeineintreibern, ihre Schuldner via Social Media zu kontaktieren. Das Gesetz des Consumer Financial Protection Bureau ist bereits am Dienstag in Kraft getreten und enthält strenge Richtlinien bezüglich der Durchführung. Das neue Gesetz betrifft Millionen Amerikaner. Einer Umfrage des Consumer Financial Protection Bureau zufolge wurden 2017 in den USA über 70 Mio. Menschen von einem Schuldeneintreiber kontaktiert.

Weitere Kommunikationswege

Die „Debt Collection Rule“ ist Teil des übergreifenden „Fair Debt Collection Practices Act“, der regelt, wie Inkassobüros ihre Schuldner kontaktieren dürfen. Das Gesetz stammt aus dem Jahr 1977 und entstand somit lang vor den Zeiten von Social Media. Die Definition von Kommunikation innerhalb des Gesetzes wurden dementsprechend angepasst und im vergangenen Jahr um neue elektronische Kommunikationswege wie E-Mail, Textnachrichten und Social Media ergänzt. Die Änderungen erlauben Schuldeneintreibern nun, ihre Schuldner auch via E-Mail, Textnachrichten oder über diverse Social-Media-Plattformen zu kontaktieren.

Strenge Richtlinien

Die neue Bestimmung enthält jedoch strenge Richtlinien, an die sich Schuldeneintreiber halten müssen. Nachrichten müssen beispielsweise immer privat als Direktnachricht geschickt werden, keiner der Follower oder Freunde auf der Plattform des Schuldners sollte in der Lage sein, die Mitteilungen zu sehen. Zudem müssen Schuldeneintreiber, wenn sie Schuldnern auf Social Media eine Freundschaftsanfrage oder eine Direktnachricht schicken, immer ihre Identität preisgeben und ihre wahren Absichten bekannt machen. Außerdem muss dem Schuldner stets die Option gelassen werden, keine weitere Kontaktaufnahme über soziale Medien mehr zu wollen.


Quelle: PT
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