Am Dienstag (19.April) versuchte ein Telefonbetrüger die Kontodaten eines 23-jährigen Paderborners zu ergaunern. Hierzu gab sich der Betrüger in englischer Sprache als Interpol-Mitarbeiter aus und gab vor, an einem Fall zu arbeiten, der im Zusammenhang mit dem Paderborner stehen würde. Nach Abfrage des Geburtsdatums und des Wohnortes kündigte der Betrüger einen erneuten Anruf der „örtlich zuständigen Bundespolizeidienststelle“ an. Tatsächlich klingelte das Mobiltelefon des Paderborners nur wenige Minuten später mit einer Paderborner Vorwahl im Display.

Der Anrufer sprach erneut englisch und gab an, dass Kriminelle die Identität des Paderborners für die Eröffnung von Bankkonten im Ausland nutzen und bereits mehrere Häuser auf seinem Namen angemietet hätten. Als er nach seinen Kontodaten und Kontoständen gefragt wurde, beendete der Paderborner richtigerweise das Gespräch, ignorierte weitere Anrufe und wählte stattdessen die angezeigte Telefonnummer selbst an.

Wie sich herausstellte, handelte es sich um den Anschluss des Bundespolizeireviers Paderborn. Die richtigen Polizisten bestätigten den Verdacht des Anrufers, dass es sich um eine Betrugsmasche mittels des sog.“ Call-ID-Spoofing“ handelt. Hierbei wird dem Angerufenen eine real existierende Telefonnummer wie z.B. einer Behörde, Organisation oder Bank auf dem Display angezeigt. Zielrichtung ist immer, so das Vertrauen des Angerufenen zu gewinnen, um anschließend vertrauliche Daten, Bargeld oder sonstige Wertgegenstände zu erhalten.

In diesem Zusammenhang rät die Bundespolizei:

  • Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf
  • Geben Sie unter keinen Umständen persönliche Daten heraus
  • Nutzen Sie nicht die Rückruffunktion, sondern notieren Sie sich die Telefonnummer und tippen diese selbstständig ein
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen
  • Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie den Notruf der Polizei unter 110 an
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Quelle: Bundespolizeidirektion

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