“Islamischer” Kalender von Lindt erregt die Gemüter
Autor: Andre Wolf
Dein Beitrag hilft Mimikama beim Faktencheck: Unterstütze uns via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon. Deine Hilfe zählt, um Fakten zu klären und Verlässlichkeit zu sichern. Unterstütze jetzt und mach den Unterschied! ❤️ Danke
Derzeit müssen sich die Social Media Mitarbeiter der Firma Lindt die Finger wundschreiben, denn ein Shitstorm überflutet die Seite. Grund: ein Adventskalender.
In der Kritik steht das Motiv eines Kalenders. welches orientalische Motive zeigt und einige Menschen zu der Interpretation veranlasst, es handle sich bei dem Motiv um eine Moschee und der Kalender sei ein Rädchen in der Islamisierung des Abendlandes.
(Screenshot: Facebook, öffentlicher Status)
Die Beschimpfungen sind weitreichend – von Boykotthinweisen bis hin zu Vorwüfen, dass dieser Kalender unangemessen sei.
Sie haben einen Adventskalender kreiiert mit einer Moschee, in die man durch Türchen gelangt. Das finde ich mehr als seltsam. Aus meiner Kindheit kenne ich Adventskalender mit Häusern und Kirchen – und zu Heiligabend schaute man durch die Kirchentür auf eine Krippe. Das finde ich angemessen. Eine Moschee nicht.
(Zitatquelle: Facebook, öffentlicher Status)
Was an diesem Kalender eindeutig ist: man sieht orientalische Motive. Das ist in der Tat unumstößlich. Die beteiligten Motive (3 Personen am linken Rand und offene Tür mit der Beschriftung 24) lassen ebenfalls eine Anlehnung an die Geburt Jesu vermuten.
Und nun steht dieser Kalender in der Kritik, für die Islamisierung zu sorgen.
Lindt dementiert
Derzeit wahrscheinlich einer der besch….eidensten Jobs auf Erden: social Media Mitarbeiter bei Lindt. Denn auf der Facebookseite von Lindt wird derzeit jedem einzelnen Nutzer versichert:
Die elementare Aussage dieses Statements ist dabei:
Der Adventskalender 1001 Nacht ist seit über 10 Jahren ein Lindt Klassiker an Weihnachten. Die Verpackung stellt eine Visualisierung der damaligen lokalen Lebensumstände dar. Dazu gehört auch Architektur und Kultur wie diese in der orientalischen Welt zu Christi Geburt gewesen sein könnte.
Sprich: der Islam, welcher zur Zeit Jesu zum einen gar nicht vertreten war, wird auf diesem Bild nicht wiedergespiegelt. Natürlich könnte man nun auch argumentieren, dass die 1001 Geschichten historisch gesehen auch nicht um das Jahr “0” gespielt haben, jedoch endet das in Spitzfindigkeiten. Viel interessanter ist die Aussage, dass der Kalender bereits über 10 Jahre im Verkauf ist.
Und tatsächlich: man findet auf Amazon Rezensionen, welche sich auf einen Kauf in 2008 beziehen.
Islamisierung oder Jedisierung
Hinter einem Adventskalender, der bereits seit vielen Jahren auf dem Markt ist, nun eine Islamisierung zu vermuten, ist schon wirklich stark angespitzt. Hier im Mimikama-HQ sind wir uns zumindest einig: wir scheinen gemäß dieser Theorie jedisiert zu werden.
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum
INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE
Sind Sie besorgt über Falschinformationen im Internet? Mimikama setzt sich für ein faktenbasiertes und sicheres Internet ein. Ihre Unterstützung ermöglicht es uns, weiterhin Qualität und Echtheit im Netz zu gewährleisten. Bitte unterstützen Sie und helfen Sie uns, ein vertrauenswürdiges digitales Umfeld zu schaffen. Ihre Unterstützung zählt! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama
Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!
Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.