Ist die Staupe zurück?

Autor: Kathrin Helmreich

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Hundehalter werden auf Facebook eindringlich vor Staupe gewarnt – was ist dran an dieser Warnung?

Wir erhielten zahlreiche Anfragen zu einem Statusbeitrag auf Facebook. Hier geht es um eine Warnung für Hundehalter. So seien im Rems Murr Kreis zahlreiche tote, mit Staupe infizierte Tiere gefunden worden.

Zum einen fragen uns User „Stimmt das“ und zum anderen „ist die Staupe zurück“?

Ist also im Rems Murr Kreis (Baden-Württemberg) Staupe unter Wildtieren wieder vermehrt aufgetreten?

[vc_message message_box_color=“green“ icon_fontawesome=“fa fa-check“]Die Antwort lautet: JA[/mk_info]

Aber nicht nur im Rems Murr Kreis: die Staupe ist mittlerweile in vielen Ländern und Landkreisen in Deutschland und Österreich wieder anzutreffen.

Vor allem bei Wildtieren breitet sich die Krankheit aus. Da Staupe via Tröpfcheninfektion weitergegeben wird, sollte man besonders auf seinen Hund achten und die erforderliche, auch von der ständigen Impfkommission für Tierärzte empfohlene, Impfung auffrischen, wenn nötig.

Für Menschen und Katzen ist die Staupe ungefährlich, allerdings können auch Frettchen daran erkranken und sterben.

Was ist die Staupe?

Neben den häufigsten Symptomen Durchfall und Husten kann die Staupe auch mit Verhaltensänderungen, Krämpfen oder Lähmungserscheinungen einhergehen. Seltener werden auch Hautveränderungen beobachtet. Es gibt vier mögliche Verlaufsformen:

  • Magen-Darm-Form: Erbrechen, Fressunlust,Durchfall
  • Atemwegs-Form: Eitriger Nasenausfluss, Husten, Atemnot
  • Gehirn und Nerven-Form: Epileptische Anfälle, Lähmungen
  • Haut-Form: Verhornung von Nase und Zehenballen (Hard Pad Disease)

Wenn sehr junge Hunde an der Staupe erkranken und dies überleben, kann man ein besonderes Merkmal der Staupe erkennen, das sogenannte Staupegebiss, eine sehr charakteristische Zahnschmelzschädigung.

Das Staupevirus, engl. canine distemper virus, CDV (Familie Paramyxoviridae, Genus Morbillivirus) ist eng verwandt mit dem Masernvirus des Menschen. Neben Füchsen sind v.a. Hunde, aber auch andere Fleischfresser (Marder, Waschbären, Frettchen u.a.) für diesen Erreger empfänglich. Für Menschen ist das Staupevirus jedoch ungefährlich. Die Ausscheidung des Erregers erfolgt über sämtliche Sekrete (Kot, Urin, Nasensekret ect).

Das Virus bleibt außerhalb eines Tieres nur kurz ansteckend.

Für Haushunde existieren seit vielen Jahren wirksame Impfstoffe. Auf die Grundimmunisierung ist sowohl bei Welpen als auch älteren Hunden zu achten!

Die Staupe war nie weg, sonder immer da, deswegen werden die Hunde auch dagegen geimpft und das ist aus tierärztlicher und tiergesundheitlicher Hinsicht richtig und wichtig.

Bis zur Einführung der Impfung in den 1960er Jahren war die Staupe in Deutschland eine der verlustreichsten Hundekrankheiten. Seit den 1980er Jahren ist aber wieder eine Zunahme der Viruskrankheit zu beobachten, die mit der zunehmenden Impfmüdigkeit und dem Hundeimport aus Osteuropa zusammenhängt.

Quellen:

Murrhardter Zeitung
LaVes Niedersachsen
Landeslabor Wien-Brandenburg
AGES
Tagesspiegel
Tierarztverband
LMU
Thieme E-Journal

Autor: Anke M. – mimikama.org


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