Julija Nawalnaja: Gezielte Desinformation im Fall der ‚Schwarzen Witwe‘

Im Internet kursieren Fotos von Julija Nawalnaja, die sie in den Armen eines anderen Mannes zeigen, begleitet von Vorwürfen, sie sei eine „Schwarze Witwe“

Autor: Claudia Spiess

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Die Behauptung

Bilder von Julija Nawalnaja mit einem Mann werden als Beweis für ihre angebliche Untreue und ihre Eigenschaft als „Schwarze Witwe“ präsentiert.

Unser Fazit

Die verbreiteten Fotos von Julija Nawalnaja sind teils manipuliert, teils falsch interpretiert. Sie dienen der Desinformation und belegen nicht ihre angebliche Untreue oder Trennung von Alexei Nawalny bereits vor seinem Tod.

Die verbreitete Behauptung

Im Internet werden Fotos von Julija Nawalnaja verbreitet, die sie an der Seite eines anderen Mannes zeigen. Sie wird als „schwarze Witwe“ betitelt, da sie bereits vor Nawalnys Tod mit anderen Männern liiert gewesen sei. Die Bilder werden als Beweis für eine angebliche Beziehung mit einem „neuen Millionär“ präsentiert.

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook (hier archiviert)

Diese Behauptungen und Bilder sind jedoch Teil einer gezielten Desinformationskampagne.

Faktencheck zu Nawalnajas Fotos

Eine Bildrecherche ergab, dass eines der Fotos manipuliert worden war, indem zwei getrennte Bilder zusammengefügt wurden: Eines von Julija und Alexei Nawalny in einer Umarmung, aufgenommen von Yevgeny Feldman im Jahr 2013, das auf der Seite von Getty Images zu finden ist. In dieses Foto wurde Jewgeni Tschitschwarkin, bekannter Putin-Gegner und Geschäftsmann, hinein retuschiert. Das Foto, das dazu verwendet wurde, findet sich auf seinem Facebook-Profil, wo er es am 12. September 2020 veröffentlicht hatte.

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook (hier archiviert)

Ein weiteres Foto zeigt Nawalnaja wieder mit Tschitschwarkin: „Die Untröstliche „Ich und mein neuer Freund sind von dem Tod meines Mannes erschüttert“ wird das Foto in einem Beitrag auf X (Twitter) betitelt.

Screenshot X (Twitter)
Screenshot X (Twitter) (hier archiviert)

Bei diesem Foto handelt es sich um echtes Foto von Nawalnaja und Tschitschwarkin. Es ist jedoch nicht aktuell, sondern wurde 2021 aufgenommen und in seinem Instagram-Profil veröffentlicht.

Screenshot Instagram
Screenshot Instagram (hier archiviert)

Das Foto wurde somit falsch interpretiert. Diese Bilder dienen einzig und allein der Desinformation, indem sie eine falsche Geschichte über Nawalnajas Privatleben verbreiten.

Tschitschwarkin bezeichnet sich selbst als Freund von Alexei Nawalny. Er hatte 2020 einen Teil der Behandlungskosten der Berliner Charité für Nawalny übernommen. In seinen Social Media-Accounts finden sich mehrere Fotos, die ihn gemeinsam mit Nawalny zeigen.

Was wir herausgefunden haben

Die untersuchten Fotos sind entweder manipuliert oder aus dem Zusammenhang gerissen. Sie wurden gezielt eingesetzt, um Julija Nawalnaja zu diskreditieren und falsche Behauptungen über ihre Beziehung zu Alexei Nawalny zu verbreiten. Die Beweise zeigen, dass die Bilder missbraucht wurden, um Desinformation zu verbreiten, und dass die Anschuldigungen haltlos sind.

Fragen und Antworten zum Fall Nawalnaja:

Frage 1: Sind die im Umlauf befindlichen Bilder von Julija Nawalnaja echt?
Antwort 1: Eines der Bilder ist echt, wurde aber aus dem Zusammenhang gerissen oder falsch interpretiert. Das zweite Bild wurde manipuliert, um Desinformation zu verbreiten.

Frage 2: Beweisen diese Bilder eine Trennung von Alexei Nawalny vor seinem Tod?
Antwort 2: Nein, diese Bilder beweisen keine Trennung. Sie wurden verfälscht, um falsche Darstellungen zu unterstützen.

Frage 3: Wer ist der Mann auf den Fotos mit Julija Nawalnaja?
Antwort 3: Der Mann ist Jewgeni Tschitschwarkin, ein bekannter Putin-Gegner und Geschäftsmann, der öffentlich seine Unterstützung für die Nawalnys bekundet hat.

Frage 4: Was ist das Ziel dieser Desinformationskampagne?
Antwort 4: Ziel ist es, Julija Nawalnaja zu diskreditieren und Zweifel an ihrer Integrität zu säen.

Frage 5: Wie sollte man mit solchen Desinformationskampagnen umgehen?
Antwort 5: Es ist wichtig, kritisch zu bleiben, Quellen zu prüfen und Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen zu suchen, um Fehlinformationen zu vermeiden.

Fazit

Diese Untersuchung zeigt, wie Bilder manipuliert und missbraucht werden können, um Desinformation zu verbreiten.
Es ist wichtig, online verbreitete Bilder und Geschichten kritisch zu hinterfragen, um nicht Opfer von Desinformationskampagnen zu werden.

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