Kein Fake: Viele Rentner müssen ab 2019 Steuern zahlen

Autor: Ralf Nowotny


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Klingt aber schlimmer, als es eigentlich ist
Klingt aber schlimmer, als es eigentlich ist

Manche Nutzer wollen nicht so recht glauben, was sie da lasen: Rentner sollen Steuern zahlen? Seit wann denn das?

So wurden wir gefragt, ob es sich vielleicht um einen Satireartikel handelt oder dies tatsächlich so ist:

Screenshot: mimikama.org
Screenshot: mimikama.org

„Ab 2019: Tausende Rentner müssen erstmals Steuern zahlen“

In der Tat steht 2019 eine Rentenerhöhung an, 3,2 Prozent in Westdeutschland, 3,9 Prozent in Ostdeutschland. Was zwar erst einmal erfreulich ist, hat aber auch eine Schattenseite: Rund 48.000 Rentner rutschen dadurch voraussichtlich mit ihrer Rente über den Freibetrag von derzeit 9.000 Euro im Jahr.

Die Rentenversteuerung ist nicht neu

Seit 2005 wird die Rente versteuert. Allerdings nicht zu 100 %, sondern derzeit zu 76%.
Allerdings sind nur die Rentner steuerpflichtig, deren steuerpflichtiger Rentenanteil den jährlichen Grundfreibetrag überschreitet.
Dieser Grundfreibetrag wird jährlich ebenfalls angepasst. Im Jahr 2017 lag dieser noch bei 8.820 Euro pro Person, 2018 bei 9.000 Euro. Wie „Antenne Bayern“ berichtet, kommt es durch die prozentuale Erhöhung der Rente vorausichtlich zu 410 Millionen Euro Mehreinnahmen durch Rentner, die durch die Überschreitung des derzeitigen  Grundfreibetrages steuerpflichtig werden.

Es kann sich noch was ändern

Es muss allerdings betont werden, dass dies noch keine endgültigen Zahlen sind!
Wie oben bereits geschrieben, wird der Grundfreibetrag jährlich angepasst, der Grundfreibetrag wird also höher als 9.000 Euro sein. Zudem werden derzeit nur 76% der Rente versteuert, somit sind 24% steuerfrei.
Konkret bedeutet das:
Wenn 76% der Rente den Grundfreibetrag übersteigen, wird die Rente versteuert.
Es ist also noch unklar, wie viele Rentner nun tatsächlich steuerpflichtig werden, da der Grundfreibetrag erst im Juli 2019 festgelegt werden wird.

Eine Versteuerung ist kein Weltuntergang

Das Schlimmste an einer Versteuerung ist die Steuererklärung. Allerdings bedeutet das nicht zwangsläufig, dass dann unterm Strich weniger Geld übrig bleibt!
Man darf nicht vergessen, dass eine Steuererklärung nicht nur dazu da ist, um Geld loszuwerden, sondern auch, um Geld zu bekommen.
Konkret bedeutet das:
In eine Steuererklärung müssen ja nicht nur die Einnahmen rein, sondern auch die Ausgaben. Und diese liegen ja gerade für Rentner oftmals höher, was dann wiederum zu Steuererleichterungen führen kann.

Beispiele:
Sonderausgaben: Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung
Außergewöhnliche Belastungen: Arzt- und Medikamentenrechnungen
Werbungskosten: Kosten für einen Rentenberater

Dazu noch ein eventueller Behindertenpauschbetrag oder ein Altersentlastungsbetrag.

Unterm Strich kann man also als steuerpflichtiger Rentner auch einige Steuervorteile nutzen, so dass so mancher auch wieder Geld zurückbekommt.

Fazit

Ja, es werden sicherlich einige Rentner durch die Erhöhung der Rente in die Steuerpflicht rutschen. Für Betroffene ist es dann aber am Besten, sich jemanden zu suchen, der sich mit Steuererklärungen auskennt, damit nicht etwa zuviel von der ohnehin oftmals kargen Rente an den Fiskus geht.


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