„Ich will keinen Lockdown mehr. Ich werde so müde all des Ganzen. Es ist un-menschlich.“

„Und ich will kein Corona bekommen, verbreiten und keine Menschen daran sterben sehen. Deswegen unterstütze ich den Lockdown – den ich nicht mehr will.“ Das ist ein Tweet des Psychologen Dr. Sebastian Bartoschek auf Twitter.

Letzte Woche habe ich noch mit Bartoschek darüber gesprochen, welche psychischen Schäden so ein Lockdown auslösen kann (HIER die gesamte Geschichte). Die Idee zu diesem Gespräch hatten wir schon länger.

Im Grunde war es keine Idee, sondern der Gedanke dazu war bereits länger in unseren Köpfen. Das erste Mal über das Problem, das aktuell nur Zahlen über unser soziales Leben bestimmen, habe ich bereits im letzten Spätfrühling nachgedacht.

Das war der Moment, als ich jeden Tag auf die Menschen geblickt habe, die sich brav rund um die Uhr in ihren Wohnungen aufgehalten haben. Die lediglich sporadisch aus den Fenstern schauten und ich ihre Einsamkeit in ihren Gesichtern ablesen konnte.

„Der Lockdown macht mich krank“

Es kann nicht gesund sein, lediglich auf Arbeiten, Essen und Schlaf reduziert zu werden. Und genau das haben mir die Psychologen auch bestätigt, mit denen ich letzte Woche für unsere Artikelreihe „Der Lockdown macht mich krank“ gesprochen habe.

Der Artikel, den ich zusammen mit meinem Kollegen Ralf geschrieben habe, war der bisher längste Artikel, den ich für Mimikama verfasst habe. Das lag unter anderem auch an den klaren und umfangreichen Aussagen der Psychologen.

Viele Gedanken und Befürchtungen meinerseits wurden in dem Gespräch bestätigt. Das macht es für mich wiederum spannend, die aktuelle Diskussion rund um Lockdowns und die Pandemie zu beobachten. Denn ich sehe deutlich: Wir schauen auf Zahlen, auf Berechnungen. Auf exponentielle mögliche Wachstumsraten und hören die Stimmen von Virologen. Aber weiterhin wird vergessen, auf den Menschen zu schauen.

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Was brauchen wir? Welche Ratschläge sollten wir uns zu Herzen nehmen? Welche Perspektiven können wir derzeit haben? Und wie entwickeln wir dieses „Gemeinschaftsgefühl“ für den Kraftakt, mit dem wir das Virus endlich klein bekommen?

Das hat die Arbeit für mich an dem Artikel so spannend gemacht. Deswegen beende ich meinen Kommentar mit denselben Worten von Bartoschek, wie ich ihn begonnen habe:

Ich will keinen Lockdown mehr. Ich werde so müde all des Ganzen. Es ist un-menschlich. Und ich will kein Corona bekommen, verbreiten und keine Menschen daran sterben sehen. Deswegen unterstütze ich den Lockdown – den ich nicht mehr will.

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