Die Behauptung

In sozialen Netzwerken wird behauptet, die Bundeswehr rekrutiere gezielt Deutsch-Türken für einen Krieg gegen Russland und biete dafür ein Jahresgehalt von bis zu 40.000 Euro.

Unser Fazit

Eine offizielle Sprecherin der Bundeswehr hat diese Behauptungen als falsch zurückgewiesen.

Mimikama-Faktencheck zum Rekrutierungsgerücht

Das Gerücht, die Bundeswehr wolle gezielt Deutsch-Türken für einen möglichen Kriegseinsatz gegen Russland rekrutieren, hat in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt.

Screenshot der Behauptung auf Facebook (hier archiviert)
Screenshot der Behauptung auf Facebook (hier archiviert)

Sowohl die Bundeswehr selbst als auch Bundeskanzler Olaf Scholz haben jedoch klargestellt, dass Deutschland keine Kampftruppen in die Ukraine entsenden wird und es daher auch keine Rekrutierung für einen solchen Einsatz geben wird.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) von einer Sprecherin des Bundesamts für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) erfuhr, sind der Bundeswehr entsprechende Absichten nicht bekannt. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigte, dass die NATO keine Kriegspartei sei und Deutschland sich nicht an Kampfhandlungen beteiligen werde.

Fazit zum Rekrutierungsgerücht

Die Personalwerbung bleibt Teil der normalen Personalgewinnung der Bundeswehr. Sie beinhaltet keine speziellen Programme für Kriegseinsätze gegen Russland. Vielmehr zielen die Werbemaßnahmen der Bundeswehr, zu denen auch zweisprachige Plakate gehören, darauf ab, bei potenziellen Bewerbern mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund Interesse zu wecken.

Mimikama-Tipp

Seien Sie skeptisch gegenüber dramatisierten Aussagen über militärische Rekrutierung in Kriegszeiten, insbesondere wenn sie sich auf bestimmte ethnische Gruppen beziehen. Überprüfen Sie solche Informationen immer anhand verlässlicher Quellen und offizieller Stellungnahmen.

Quelle: dpa-factchecking

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