Kerngesunder Hund vor laufender Kamera eingeschläfert

Autor: Kathrin Helmreich

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Die Sendung “Véto&Co” zeigt den Alltag von Tierärzten, doch eine Szene vom 29. Oktober können viele nicht nachvollziehen.

Da Rex, ein Deutscher Schäferhund, als äußerst aggressiv gilt, wird der kerngesunde Hund vor laufender Kamera eingeschläfert. Doch warum hatten sich die Beteiligten dafür entschieden?

Wie auf der Webseite von The holidog TIMES berichtet, wurde in Belgien ein kerngesunder 2-jähriger Deutscher Schäferhund während eines TV-Drehs eingeschläfert.

Diese Szene der Sendung “Véto&Co” (“Tierarzt&Co”) vom 29. Oktober 2016 hinterließ einen Aufschrei der Empörung und überschwemmte anscheinend die offizielle Facebook-Seite der Sendung mit Kritik und Entsetzen. Philippe Henry, Produzent der Serie, erklärte in einem Facebook-Eintrag, die Gründe der Einschläferung von Rex, dem Deutschen Schäferhund, vor laufender Kamera:

Guten Morgen,
ein paar unserer vielen treuen Zuschauer reagierten sehr persönlich, nachdem der Deutsche Schäferhund Rex in der letzten Folge von Véto and Co eingeschläfert wurde. Wir verstehen die Emotionen durch den Tod von Rex. Euthanasie ist immer ein schwerer Akt. Es sollte nochmals erwähnt werden, dass Rex mehrfach Angehörige und Begleiter seines Besitzers angegriffen hat. Rex ist vor kurzem wieder rückfällig geworden und war eine Bedrohung, sowie Gefahrenquelle für Kinder.
Bei einer früheren Anhörung (die nicht gefilmt wurde), hatte Dr. Emmanuelle Jamme (Manu) dem Eigentümer verschiedene Alternativen (wie der Einsatz einer Verhaltenstierärztin) vorgeschlagen, die alle abgelehnt wurden, da sie in Erwägung zog, dass Rex einen “point of no return” erreicht hätte. Die Rolle des Tierarztes inkludiert, dass alle möglichen Lösungen vorgeschlagen wurden, aber es ist noch immer der Besitzer, der die endgültige Entscheidung trifft.
Im Fall von Rex fürchtete die Eigentümerin ernsthaft um die Sicherheit anderer und sah als einzige Lösung eine Euthanasie. Trotz der Ablehnung der Tierärztin, konnte sie in keinem Fall dieser freien Wahl des Besitzers widersprechen, da sie wünschte, das kleinste Risiko für ihre Angehörigen einzugehen.
Philippe Henry, Produzent

 

Viele vermuten jedoch, dass die Euthanasie von Rex einen ganz anderen Grund hatte, nämlich, dass die Besitzerin einfach nur aus Bequemlichkeit den Hund einschläfern ließ.

Was war passiert?

In dem Video (auf Französisch) erklärte sie vor der Kamera, dass wenn man sich dem Hund nähere, er die Person anspringen würde, egal ob es ihre Mutter oder ihr Vater sei. Sie rechtfertigt den Wunsch ihren Hund einschläfern zu lassen, indem sie mehrere Situationen schildert, in denen sie Rex nicht mehr unter Kontrolle hatte. Sie gab zu, dass er dieses Jahr schon zwei Mal gebissen hätte.

Die Besitzerin und ihre Ehemann fürchten sich vor ihrem Hund, worauf die Tierärztin erklärt, dass das aggressive Verhalten von Rex durch Eifersucht motiviert sei, sein Frauchen gegenüber anderen zu beschützen.

Ein Off-Sprecher erklärt während der Sendung, dass das Frauchen ihren Hund über alles liebt, sie jedoch mit einem solch gefährlichen Tier nicht mehr leben kann. Die Tierärztin verabreicht dem Schäferhund eine Spritze, während die Besitzerin weinend daneben steht.

Dieses Video zeigt die ausgestrahlte Szene und hat viele Tierliebhaber bis ins Mark empört:

In der La Nouvelle Gazette untermauert die Tierärztin ihre Entscheidung:

“Es war das dritte Mal, dass ich den Hund gesehen habe. Er war wirklich aggressiv und ein Soziopath. Wir haben ihm vor der Sendung Beruhigungsmittel verabreicht, weil er mich jedes Mal angesprungen hat. Es handelte sich um einen gefährlichen Hund und der Grund für seine Einschläferung, auch wenn viele es behaupten, war nicht Bequemlichkeit.”

Erklärte jedoch auch, dass sie Alternativen vorgeschlagen hätte, welche alle abgelehnt worden seien:

“Ich war wirklich wütend auf die Besitzerin, aber das sieht man in den Aufnahmen nicht“,

beharrt sie.

Ob die Frau selbst Schuld war an dem Verhalten des Tieres oder es von Natur aus aggressiv war, bleibt im Dunkeln. Die Frage, ob ein körperlich gesunder Hund, dem Alternativen offen stünden, durch die Entscheidung seiner “Besitzerin” zum Tode verurteilt werden darf, ist und bleibt ethisch, sowie moralischer Natur. Die Frage, wer leben und wer sterben darf, ebenso. Menschen sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein, bevor sie Entscheidungen treffen. Denn egal welche Entscheidung man trifft, man trägt Konsequenzen.

Quelle: The Holidog TIMES, Véto and Co

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