In einer Welt der allgegenwärtigen digitalen Medien hat sich auch die Hassredenlandschaft verändert. Die Landesmedienanstalten der EU haben einen signifikanten Anstieg antisemitischer Verstöße im Internet festgestellt. Diese Entwicklungen fordern uns heraus, neue Wege im Umgang mit Hass im Netz zu finden.

Schnelle Reaktion nach Hamas-Angriff

Antisemitismus und Hass im Internet haben nach dem jüngsten Angriff der Hamas auf Israel dramatisch zugenommen. Diesen Trend haben die Landesanstalt für Medien (LfM) Nordrhein-Westfalen und ihre Schwesteranstalten beobachtet. Innerhalb eines Monats nach Ausbruch des Nahostkonflikts konnten sie mehr als 500 Verstöße gegen geltendes Recht feststellen und der Europäischen Union melden.

KIVI: KI an der Frontlinie

In dieser schwierigen Situation kommt KIVI, ein innovatives KI-Tool, ins Spiel. Es unterstützt die Überwachungsteams der Medienanstalten bei der Identifizierung und Klassifizierung illegaler Inhalte. KIVI, ein Akronym aus „KI“ und „vigilare“ (lateinisch für „wachen“), spielt eine entscheidende Rolle bei der Priorisierung schwerwiegender Rechtsverletzungen.

Der Fokus: Menschenwürde und Antisemitismus

Das Team der LfM unter der Leitung der Juristin Laura Braam beschäftigt sich intensiv mit Verstößen gegen die Menschenwürde. Besonders besorgniserregend ist die Verbreitung von Hass und Desinformation auf Plattformen wie VK und TikTok. Braam betont, dass die rasche Weiterleitung festgestellter Inhalte an das Bundeskriminalamt zu einer effizienteren Strafverfolgung und Löschung führe.

Über die Landesanstalt für Medien

Die Landesmedienanstalten in Deutschland sind an 14 Standorten für die Zulassung und Aufsicht des privaten Rundfunks sowie für die Medienaufsicht im Netz zuständig. Ihre Aufgabe ist es, Medienfreiheit und Medienvielfalt zu schützen und Rechtssicherheit zu gewährleisten.

Fazit: Ein neues Kapitel in der Medienaufsicht

Die Zusammenarbeit von Menschen und KI in der Medienaufsicht markiert ein neues Kapitel im Kampf gegen Hass und Antisemitismus im Netz. Der Einsatz von KIVI und die koordinierte Arbeit der Landesmedienanstalten zeigen einen effektiveren Ansatz zur Bekämpfung dieser Herausforderungen. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die digitale Welt sicherer und respektvoller zu machen.

Lesen Sie auch >   Kamala Harris und das Kokosnuss-Emoji: Ein Social Media Trend

Quelle: Medienanstalt NRW

Abonnieren Sie unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Erkunden Sie auch unser umfangreiches Medienbildungsangebot.

Das könnte Sie auch interessieren:
Gil Ofarim: Sänger gibt zu, dass er gelogen hat – Verfahren eingestellt
Brandanschlag auf jüdische Zeremonienhalle

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)