Kinder im Krisengespräch: Navigieren durch turbulente Zeiten
Ein Leitfaden für Eltern, um ihre Kinder durch schwierige Zeiten zu führen!
In einer Welt voller Nachrichten über globale Unruhen, Krisenherde, Gewaltsituationen und Destabilisierung, ausgelöst durch die Coronakrise, den Krieg in der Ukraine oder andere Leiden und Situationen, fragen sich viele Eltern, wie sie ihren Kindern diese komplexen Themen am besten vermitteln können. Dabei ist es wichtig, altersgerecht und einfühlsam vorzugehen, um die Kleinen nicht zu überfordern und gleichzeitig Raum für Fragen und Ängste zu lassen.
In diesem Artikel gehen wir darauf ein, wie man mit verschiedenen Altersgruppen – von Klein- und Vorschulkindern über Schulkinder bis hin zu Teenagern – am besten über diese schwierigen Themen sprechen kann und wie Kinder und Erwachsene lernen können, damit umzugehen.
Was Kinder mitbekommen
Heutzutage erfahren Kinder schon sehr früh viel über die Welt um sie herum, sei es durch Gespräche, Fernsehen oder soziale Medien. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass sie bereits Informationen über schwierige Themen erhalten haben und Ängste oder Sorgen entwickeln können. Indem wir als Eltern oder Bezugspersonen offen für ihre Fragen sind und ehrliche, altersgerechte Antworten geben, können wir dazu beitragen, dass sie sich sicher und gut informiert fühlen.
Umgang der Kinder mit schwierigen Themen
Kinder verarbeiten Informationen und Gefühle unterschiedlich. Manche wollen mehr wissen und stellen viele Fragen, andere ziehen sich zurück oder wirken verängstigt. Es ist wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen und ihnen zuzuhören. Wenn sie Angst haben, bieten Sie Trost und Sicherheit an. Wenn sie Fragen haben, beantworten Sie diese so ehrlich wie möglich. Es kann auch hilfreich sein, gemeinsam kreative oder sportliche Aktivitäten zu unternehmen, um Stress abzubauen und die Gedanken von den belastenden Themen abzulenken.
Klein- und Vorschulkinder
Für Klein- und Vorschulkinder ist es wichtig, einfache und klare Erklärungen zu verwenden. In diesem Alter nehmen Kinder bereits ihre Umwelt wahr und können verunsichert sein, wenn sie von Kriegen, Anschlägen oder Naturkatastrophen hören. Es ist wichtig zu betonen, dass sie sicher sind und dass die Erwachsenen alles tun, um sie zu schützen. Beispiele aus Märchen oder Kinderbüchern können helfen, das Thema spielerisch zu veranschaulichen und zu besprechen.
Schulkinder
Bei Schulkindern kann man schon etwas mehr ins Detail gehen. Da sie in der Schule und von Gleichaltrigen mit Informationen konfrontiert werden, ist es wichtig, offen für ihre Fragen zu sein und ehrliche Antworten zu geben. Versuchen Sie, sich auf Fakten zu konzentrieren und erklären Sie, dass es Menschen gibt, die versuchen, Probleme zu lösen und Frieden zu schaffen. Es ist auch hilfreich, die Schüler zu ermutigen, ihre Gefühle auszudrücken und ihre Meinungen zu teilen, um eine gesunde Diskussion und ein besseres Verständnis der Themen zu ermöglichen.
Teenager
Jugendliche sind in der Regel gut informiert und haben möglicherweise bereits feste Meinungen zu verschiedenen Themen. Es ist wichtig, respektvoll und offen mit ihren Ansichten umzugehen und ihnen Raum für Diskussionen zu geben. Erklären Sie ihnen, dass es unterschiedliche Perspektiven gibt und ermutigen Sie sie, verschiedene Quellen zu nutzen, um ein umfassenderes Bild der Situation zu erhalten. Die gemeinsame Auseinandersetzung mit Nachrichten und Diskussionen über politische und gesellschaftliche Themen kann dazu beitragen, das Verständnis für die Welt zu fördern und die Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung zu entwickeln.
Wie Erwachsene damit umgehen sollen
Auch für Erwachsene kann der Umgang mit Themen wie Terror, Krieg, Leid und Krisen schwierig sein. Es ist wichtig, sich selbst gut zu informieren und eine Balance zwischen der Auseinandersetzung mit den Themen und der eigenen Selbstfürsorge zu finden. Ebenso wichtig ist es, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kindern aufzubauen und ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Ängste zu haben. Durch das Vorleben eines informierten, einfühlsamen und lösungsorientierten Umgangs mit schwierigen Themen können Sie Ihren Kindern helfen, ihre eigene Resilienz zu entwickeln.
Fazit: In einer Welt voller schwieriger Themen ist es wichtig, dass wir unseren Kindern beibringen, damit umzugehen. Indem wir einfühlsam und altersgerecht auf ihre Fragen und Sorgen eingehen und ihnen Raum für Diskussionen und Meinungsaustausch geben, helfen wir ihnen, ein besseres Verständnis der Welt zu entwickeln und ihre eigenen Fähigkeiten zur Bewältigung von Herausforderungen zu stärken. Letztendlich ist es unsere Aufgabe als Eltern und Erziehungsberechtigte, ihnen dabei zu helfen, sich in einer komplexen Welt zurechtzufinden und zu selbstbewussten, informierten und mitfühlenden Erwachsenen heranzuwachsen.
Sie suchen Rat?
Für verschiedene Anliegen und Krisen gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterschiedliche Anlaufstellen.
In Deutschland
- Telefonseelsorge: 0800 111 0 111
- Nummer gegen Kummer: 116 111
- Elterntelefon: 0800 111 0550
- Pflegetelefon: 030 20 179 131
- Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016
- Sexueller Missbrauch: 0800 22 55 530
- Gewalt gegen Männer: 0800 1239900
- europäische Notrufnummer: 112
In Österreich
- Sorgentelefon: 142
- Rat auf Draht: 147
- Ö3 Rotes Kreuz Kummernummer: 116 123
- Kriseninterventionszentrum: 01 406 95 95
- Traumahilfe Österreich: 01 413 00 44
- Berufsverband Österreichischer PsychologInnen: 01 504 80 00
- Von Gewalt betroffene Frauen: 0800 222 555
- Männernotruf: 01 603 28 28 / 0800 246 247
- europäische Notrufnummer: 112
In der Schweiz
- Das Schweizer Sorgentelefon: 143
- Pro Mente Sana Beratungstelefon: 0848 800 858
- Pro Juventute Notrufnummer für Kinder und Jugendliche: 147
- Pro Juventute Elternberatung: 058 261 61 61
- Elternnotruf: 0848 35 45 55
- Beratungsstelle Frauen-Nottelefon: 052 213 61 61
- europäische Notrufnummer: 112
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