Kinder sehr aktiv auf Social Media: Ist das gut so?

Social Web: Achtjährige in USA aktiv wie nie. Die Pandemie wirkt sich laut Online-Befragung von Common Sense Media auf Medienkonsum aus

Autor: Andre Wolf


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Kinder auf Social Media, Foto Pixabay / VisionPics
Kinder auf Social Media, Foto Pixabay / VisionPics

Kinder und Teenager in den USA verbringen mehr Zeit denn je mit Bildschirmen und sozialen Medien – nicht zuletzt als Folge der Corona-Pandemie, wie eine Umfrage von Common Sense Media zeigt. Die gesamte Bildschirmnutzung bei Teens und Twens erhöhte sich zwischen 2019 und 2021 um 17 Prozent. Damit wuchs sie rascher als in den vier vorangegangenen Jahren. Im Schnitt stieg die tägliche Bildschirmnutzung im Alter von acht bis zwölf Jahren auf fünf Stunden und 33 Minuten. Zuvor waren es vier Stunden und 44 Minuten. Bei 13- bis 18-Jährigen ist es mit acht Stunden und 39 Minuten ein neuer Höchstwert. Bereits zuvor war dieser Wert mit sieben Stunden und 22 Minuten sehr hoch.

Wenig Einkommen, viel Screen Time der Kinder

Die Anstiege spiegeln laut Experten sehr wahrscheinlich die Schwierigkeiten wider, unter denen Familien während der Pandemie mit Schule, Kinderversorgung und sozialer Interaktion zu leiden hatten. Besonders besorgniserregend ist laut den Experten die gestiegene Bildschirmnutzung als Folge der Nutzung von Instagram, Snapchat und Facebook bei Kindern von acht bis zwölf Jahren. Die Nutzer dieser Plattformen müssen jedoch in den USA mindestens 13 Jahre alt sein, da das Gesetz das Sammeln von Daten bei Kindern untersagt.

Obwohl die Technologienutzung allgemein zunimmt, ist die Bildschirmnutzung bei Kindern aus Familien mit geringen Einkommen sowie von farbigen Kindern am längsten. Laut Devorah Heitner, Gründerin von Raising Digital Natives http://raisingdigitalnatives.com , waren diese Familien von der Pandemie am stärksten betroffen. „Kinder von Eltern mit einem geringen Einkommen wurden durch die Schulschließungen härter getroffen. Dazu kam, dass die Eltern häufiger als andere persönlich arbeiten gingen. Das bedeutet, dass sie weniger zu Hause und die Kinder sich selbst überlassen waren“, so Heitner.

Die aktuelle Erhebung hat auch ergeben, dass Jungen mehr Zeit vor den Bildschirmen verbrachten als Mädchen. Das könnte auf ihre Affinität für das Spielen zurückzuführen sein, das viel Zeit brauchen kann. Experten gehen davon aus, dass der Anstieg der Bildschirmnutzung an sich nicht unbedingt ein Grund zur Sorge ist. Dies ist laut Heitner jedoch immer dann der Fall, wenn die Kinder während der Pandemie so den Kontakt zu ihren Freunden aufrechterhalten.

Videos und Fernsehen statt Schreiben bei Kindern beliebt

Die Umfrage, für die 1.306 Personen zwischen acht und 18 Jahren online befragt wurden, legt nahe, dass Kinder die Bildschirme nicht vorwiegend dafür genutzt haben, um mit Gleichaltrigen in Kontakt zu bleiben. Teenager gaben zum Beispiel an, dass sie sie durchschnittlich mehr als drei Stunden am Tag Videos ansahen oder vor dem Fernseher waren und fast zwei Stunden täglich spielten. Auf Video-Chats mit Freunden entfielen nur 20 Minuten. Laut Heitner ist es wichtig, daran zu denken, was die Kinder nicht tun, wenn sie so viel Zeit mit Bildschirmen verbringen.

„Man macht sich Sorgen, ob das nicht Aktivitäten wie Schlaf, Zeit mit der Familie, Lesen und andere Dinge, die für Kinder gut sind, ersetzt. Diese Besorgnis beschränkt sich nicht auf die Eltern von Teenagern. Die Umfrage zeigt auch, dass 64 Prozent der Tweens angeben, jeden Tag online Videos angesehen zu haben. 65 Prozent gaben an, dass sie jeden Tag vor dem Fernseher saßen. Bei den Tweens nutzten laut eigenen Angaben 38 Prozent soziale Medien. Zum Vergleich: 2019 lag dieser Wert noch bei 31 Prozent.

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