Polizei überwacht Facebook-User mit Fake Accounts, um mögliche künftige Verbrechen zu entdecken.

Es erinnert fast ein wenig an „Minority Report“. Mit einer Software des Tech-Unternehmens Voyager Labs, das Nutzerdaten analyisert, soll es anhand gesammelter Daten sogar möglich sein, Verbrechen vorherzusehen.
Für Ermittlungsbehörden wohl ein spannendes Thema, dachte wohl auch das LAPD, das in Zusammenarbeit mit Voyager Labs auf Facebook Nutzer durchleuchtete.

Software von Voyager Labs

Informationen wie Facebook-Posts, wem man auf Instagram folgt, oder mit wem Nutzer auf Social Media-Plattformen am meisten interagieren, können laut Voyager Labs der Polizei helfen, zu analysieren, ob jemand eine Straftat begangen hat oder begehen möchte.
Dies wird – so das Unterhmenen – durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ermöglicht.

Dokumente, die das Brennan Center of Justice nach öffentlichen Anfragen erhalten hat, zeigen, dass das LAPD die Social Media-Überwachungssoftware von Voyager Labs 2019 bereits eingesetzt hat. Mit ihr wurden Daten von Verdächtigen gesammelt – ebenso von Konten derer Freunde.

Das LAPD gibt an, dass die Software sehr nützlich bei der Untersuchung von Straßenbanden war, was Sammeln von Beweisen anging.

Fake-Accounts des LAPD

In Schulungsunterlagen des LAPD wird nicht nur Facebook als ausdrückliches Beispiel genannt, sondern auch empfohlen, dass Beamte Fake-Accounts in sozialen Medien für „Online-Ermittlungsaktivitäten“ einrichten sollten, berichtet Roy Austin, Vizepräsident und stellvertretender Leiter der Rechtsabteilung für Bürgerrechte bei Facebook.

„Während die Legitimität solcher Richtlinien vom LAPD abhängt, müssen sich die Beamt*innen an die Richtlinien von Facebook halten, wenn sie Konten in unseren Diensten erstellen. Die Polizeibehörde sollte alle Aktivitäten auf Facebook einstellen, die die Verwendung von gefälschten Konten, das Nachahmen anderer Personen und das Sammeln von Daten zu Überwachungszwecken beinhalten“, so Austin.

Facebook verbietet generell die Erstellung und Nutzung von Fake-Konten. Darum hat der Konzeren nun das LAPD aufgefordert, das Anlegen und Nutzen von Fake-Accounts für deren Online-Überwachung von Nutzern einzustellen.

Lesen Sie auch >   Fake-Werbung mit österreichischen Prominenten und Politikern im Umlauf

Das könnte dich auch interessieren: Datensammler-Werbung auf Facebook: „Bewerben Sie sich für die neueste Elektronik“

Quelle: The Guardian, futurezone.at

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)