Ein einschlägig in gewissen Kreisen bekannter Blogger behauptet, Karl Lauterbach fordere, aufgrund des Klimas nicht mehr zu grillen. Doch das forderte er keineswegs!

Der Tweet jenes Bloggers wird von ihm selbst auch per Screenshot geteilt, zusammen mit der trotzigen Aufforderung, nun erst recht zu grillen – weil Karl Lauterbach angeblich etwas dagegen habe.

Um diesen Tweet handelt es sich:

Karl Lauterbach ist gegen Grillen?
Karl Lauterbach ist gegen Grillen?

„Karl Lauterbach fordert die Deutschen dazu auf, wegen des Klimas nicht zu grillen.
Falls ihr noch eine Extra-Motivation gebraucht habt, bald den Grill anzuschmeißen!“

behauptet der rechte Blogger in einem Tweet.

Was Karl Lauterbach wirklich forderte

Die Behauptung des Bloggers bezieht sich auf einen Tweet von Karl Lauterbach, in dem er gar nichts gegen das Grillen allgemein sagt – sondern gegen Billigfleisch in den Supermärkten.

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Lauterbach schreibt:

„Grillfleisch verursacht 10x so viele Treibhausgase wie vegetarische Alternativen. Es ist billig und ungesund. Gleichzeitig wird oft der Regenwald abgeholzt oder gar abgebrannt um Weidefläche für Rinder zu schaffen. Ich esse seit 33 Jahren kein Fleisch mehr“

Dazu verlinkt er einen Artikel der Tagesschau (siehe HIER), in dem thematisiert wird, dass Grillfleisch in Supermärkten zumeist billiger ist, als pflanzliche Alternativen.

Um Fleisch so billig verkaufen zu können, müsse massenhaft Vieh gehalten und Futtermittel  importiert werden, was wiederum das Klima anheize und wertvollen Lebensraum im Amazonas vernichte. So werde 96 Prozent der Soja-Anbaufläche für Tierfutter verwendet, nur 4 Prozent für pflanzliche Lebensmittel.

Lauterbachs Tweet ist also ein Plädoyer gegen Billigfleisch in Supermärkten, nicht gegen das Grillen selbst!

Es wäre auch eher verwunderlich, wenn Lauterbach sich nun gegen das Grillen wenden würde, da er selbst gerne grillt. Im Jahr 2009 beispielsweise (siehe HIER) zeigte er sich selbst als „Gelegenheits- und Einladungsgriller“, der gesundes Grillen propagierte.

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Fazit

Lauterbach äußerst sich also gar nicht gegen das Grillen selbst, sondern gegen die Verwendung von Billigfleisch.

Bezüglich des Tweets jenes Bloggers möchte ich da meine Kollegin Dani zu Wort kommen lassen, die es trefflich formulierte:

„Und selbst wenn Lauterbach das so gesagt hätte:
Wer sich dadurch angespornt sieht, sollte mal seine Motivationen überprüfen und sich fragen, warum er auf eine völlig fremde Person mit dem Trotz eines Fünfjährigen reagiert.“

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)