VORWEG: Bei der Darstellung handelt es sich insofern NICHT um einen Fake, als dass es diese Fälle im Jahre 2005 tatsächlich gab.

Es gab inzwischen Verurteilungen. Über aktuelle Fälle ist nach unserer Recherche nichts bekannt. Insofern hat jemand, der offenbar Kollektivbetroffenheit (und Hasstiraden) provozieren wollte, den alten Fall wieder ausgegraben.

Erneut macht ein grausames Foto auf Facebook die Runde und versetzt die Facebook-Community in Aufruhr. Zu sehen ist ein Hund dem Angelhaken durch die Schnauze gebohrt wurden. Unter dem Bild steht: “Hunde werden als Köder für Haie in Frankreich verwendet. Diese Beitrag teilen, wenn du dagegen bist…”

Sehr viele Anfragen erreichen uns und Facebook-Nutzer möchten von uns wissen ob es sich hierbei um eine Fotomontage bzw. ob es sich hierbei um einen Fake handelt.

Unserer Recherche ergab, dass es sich hierbei um KEINEN FAKE handelt.

Das Foto selbst dürfte jedoch bereits aus dem Jahre 2008 stammen und bereits im Jahre 2005 (also vor 10 Jahren) hat bereits FOCUS.de und N-TV.de darüber berichtet.

Um dieses Foto geht es:

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Dieses Foto wurde von mehreren Nutzern veröffentlicht. In diesem Falle war es aus dem Jahre 2012!

Im Internet findet man sehr viele Seite, zumeist in Frankreich, die dieses Thema behandeln.

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Das auf Facebook veröffentlichte Bild, haben wir z.B. auf einer Französischen Webseite aus dem Jahre 2008 gefunden.

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Bereits im Jahre 2005 hat “FOCUS.de” und “N-TV.de” darüber berichtet.

Auszug Focus.de:

Mit unorthodoxen Methoden gehen Einwohner der französischen Insel Réunion im Indischen Ozean auf Haifang.

Hunden werden dabei Angelhaken durch die Schnauze und die Pfoten gebohrt, bevor sie an einer Angelleine im Wasser ausgesetzt werden. Doch jetzt schlagen Tierschützer Alarm: Mit einer auch im Internet verbreiteten Petition an die Ministerin für die Überseegebiete, Brigitte Girardin, versucht die Stiftung 30 Millions d´Amis der brutalen Tradition ein Ende zu setzen.

Auszug n-tv.de

In Frankreichs Hoheitsgebiet Lebende Hunde als Haiköder

Mit lebenden Hunden als Köder gehen Einwohner der französischen Insel La Runion im Indischen Ozean auf Haifang. Den Hunden werden dabei Angelhaken durch die Schnauze und die Pfoten gebohrt, bevor sie an einer Angelleine im Wasser ausgesetzt werden. Doch jetzt schlagen Tierschützer Alarm: Mit einer auch im Internet verbreiteten Petition an die Ministerin für die Überseegebiete, Brigitte Girardin, versucht die Stiftung 30 Millions d’Amis der brutalen Tradition ein Ende zu setzen.

Das Thema ist aber, dass es KEINEN SINN MACHT solche FOTOS auf FACEBOOK ZU VERÖFFENTLICHEN.

Ja es ist wahr, dass so etwas passiert (ist) ABER alleine die Aussage des Erstellers:

Hunde werden als Köder für Haie in Frankreich verwendet. Diese Beitrag teilen, wenn du dagegen bist…

ist ein Wiederspruch in sich, denn genau durch das Veröffentlichen so einen Fotos versetzt die Community erneut in Aufruhr!

Artikel bei SNOPES: http://www.snopes.com/critters/crusader/sharkbait.asp

Es gab inzwischen Verurteilungen. Über aktuelle Fälle ist nach unserer Recherche nichts bekannt. Insofern hat jemand, der offenbar Kollektivbetroffenheit (und Hasstiraden) provozieren wollte, den alten Fall wieder ausgegraben.

Juni 2015

Erneut wurden diese Fotos von der Facebook-Seite “Tierschutz-Shop” veröffentlicht

Zum einen schreiben sie direkt im Image: “Lebende Haiköder: Wir sind dagegen!” Im Statusbeitrag wiederum: “…Bis 2005 war das auf La Réunion (französisches Hoheitsgebiet im Indischen Ozean) sogar erlaubt. Mittlerweile ist dieses Vorgehen offiziell verboten, aber es tauchen trotzdem immer wieder Berichte darüber auf” Danach ein Verweis auf Ihrer Webseite um der Aussage: “P.S. Willst du ganz einfach Tieren in Not helfen? Dann klicke jetzt hier: www.tierschutz-shop.de”

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)