„Letzte Worte eines Vaters an seinen Sohn“ – Der Mann ist nicht tot!

Scheinbar will ein Vater seinem Sohn sein Herz spenden. Doch Überraschung: Nicht alles im Internet ist echt!

Autor: Ralf Nowotny

Emotionale Videos und Geschichten sind der Schlüssel zu vielen Likes und Klicks im Internet. Das wissen auch die Menschen, die jenes Video produzierten: Ein Vater mit vom Weinen geröteten Augen richtet direkt in die Kamera gesprochen einige Worte an seinen Sohn, den er wohl nicht aufwachsen sieht – denn der Vater spendet dem Sohn sein Herz.

Um dieses Video handelt es sich:

Mit stockender Stimme gibt der Mann dem Sohn Ratschläge, wie er sich im Leben verhalten solle: Nicht rauchen, keine Drogen, immer auf die Mutter hören, Menschen respektvoll behandeln etc.

Die Quelle des Videos

Unten links im Video sieht man den Text „Take 2 The Screen“ eingeblendet, und dies führt uns auch zur Quelle des Videos: Ein YouTube-Kanal mit diesem Namen (siehe HIER). Dort findet sich auch das obige Video (siehe HIER), hochgeladen am 1. Juni 2016).

Überhaupt finden sich auf dem YouTube-Kanal viele Videos mit dem Mann, häufig in dramatischen Situationen. Und das verwundert nicht, denn „Take 2 The Screen“ (genau genommen: Peterborough Media Company) ist eine zweiköpfige Medienfirma, die sich auf emotionale Inhalte konzentriert.

Der „Vater“: „Ich lebe noch!“

Seit einigen Jahren wird das Video bereits auf allen möglichen Seiten herumgereicht, die auf Likes und Klicks setzen. Dementsprechend viele Nutzer erkundigten sich nach dem vermeintlichen Vater und dem Sohn – bis der Schauspieler schließlich 2018 selbst klarstellen musste, dass er noch lebt.

In dem Video erklärt der Mann, er habe das Video 2016 aufgenommen. Zwar haben viele Seiten das Video geteilt und dazu erklärt, dass es nicht echt sei, doch viele andere Seiten erwähnten dies nicht, so dass die Leser*innen es für echt hielten.

Das Video machte er ursprünglich nur, um seine Schauspielkunst zu zeigen. Die Ansprache an seinen Sohn ist auch nicht von ihm, sondern stammt aus dem Film „John Q. – Verzweifelte Wut“ aus dem Jahr 2002 (mit Denzel Washington) und wurde von ihm nur leicht abgeändert und adaptiert.

Zudem sei es niemals beabsichtigt gewesen, dass Leute das Video für wahr halten, das habe er von Beginn an auch klargestellt. Er freut sich aber darüber, dass so viele Menschen das Video berührt und ihnen sogar geholfen hat, mit eigenen Problemen fertig zu werden.

Zusammenfassung

Es handelt sich nicht um einen echten Vater, der eine Ansprache an seinen Sohn hält, sondern um einen Schauspieler, der mit diesem Monolog aus einem Film ursprünglich nur seine Schauspielkunst demonstrieren wollte.

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