In einer Welt, in der das Internet zu einem festen Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden ist, stoßen wir leider auch auf dunkle Ecken des digitalen Raums. Einer der erschreckendsten Aspekte ist die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen von Minderjährigen in sexuellen Kontexten. Dieser Artikel beleuchtet, wie jeder Einzelne effektiv dazu beitragen kann, solche Inhalte zu erkennen, zu melden und damit zur Sicherheit im Internet beizutragen.

Die rechtliche Situation verstehen

Bevor wir in die Details gehen, ist es wichtig, die rechtliche Lage in Deutschland zu verstehen. Die Erstellung, der Besitz und die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen sind nach dem deutschen Strafgesetzbuch strafbar. Dies schließt auch den Versuch der Beweissicherung durch Privatpersonen ein. Bei einem Verdacht sollten daher keine Inhalte gespeichert oder verbreitet werden.

Es ist wichtig, die folgenden Schritte zu befolgen:

  • Vermeiden Sie es, Inhalte zu archivieren oder aktiv zu speichern, z. B. durch das Anfertigen von Screenshots oder das Herunterladen von Bildern und Videos.
  • Leiten Sie solche Inhalte nicht weiter, versenden Sie sie nicht und zeigen Sie sie nicht anderen Personen.
  • Unterlassen Sie es, selbst weitere Nachforschungen anzustellen.

Wie erkennt man Missbrauchsdarstellungen?

Missbrauchsdarstellungen sind nicht immer offensichtlich. Neben expliziten Darstellungen fallen auch sogenannte Posendarstellungen, also Abbildungen von Minderjährigen in sexualisierter Haltung, unter diesen Begriff. Das Erkennen solcher Inhalte erfordert Achtsamkeit und ein Verständnis dafür, was rechtlich als Missbrauchsdarstellung gilt.

Richtige Schritte bei der Entdeckung

Öffentlich zugängliche Inhalte melden

Wenn Sie auf solche Inhalte auf Webseiten, Social-Media-Plattformen oder in Downloads stoßen, kopieren Sie die URL der Fundstelle und melden Sie diese bei einer der Beschwerdestellen wie FSM, eco oder http://jugendschutz.net . Es ist möglich, dies anonym zu tun.

Vorgehen bei privater Kommunikation

Wird solcher Inhalt in privaten Nachrichten oder Chatgruppen verbreitet, ist der Gang zur Polizei unerlässlich. Nehmen Sie Ihr Gerät mit und erstatten Sie Anzeige. Die Inhalte sollten gemeldet und vom Gerätespeicher gelöscht werden, eventuell in Absprache mit der Polizei.

Unterstützung und Hilfe suchen

Die Konfrontation mit Missbrauchsdarstellungen kann emotional belastend sein. Es ist wichtig, bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, zum Beispiel bei der „Nummer gegen Kummer“ oder dem „Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch“.

Factsheet mit wichtigen Tipps

Ein Factsheet von “Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM)” bereitet „DOs und DON’Ts“ verständlich auf und gibt Interessierten und Betroffenen konkrete Hilfestellungen an die Hand. Thematisiert wird, ob und wie Beweise gesichert werden sollten, welche Möglichkeiten es für die Meldung und Anzeige von Inhalten gibt und auch, was auf jeden Fall vermieden werden sollte, um sich nicht selbst strafbar zu machen. Zudem fassen Beiträge in Social Media die wichtigsten Punkte reichweitenstark zusammen und machen auf den Aktionstag aufmerksam.

Direkt zum Factsheet: https://www.fsm.de/end-child-sex-abuse-day/#dos-donts

Fazit: Ein Appell an die Verantwortung jedes Einzelnen

Jeder von uns kann einen Unterschied machen im Kampf gegen Missbrauchsdarstellungen im Internet. Indem wir uns informieren, wachsam bleiben und richtig handeln, tragen wir zur Schaffung einer sichereren Online-Umgebung bei. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, gegen diese Form des Missbrauchs vorzugehen.

Meldemöglichkeiten

Beratung und Hilfe

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