Money Mule: Geldwäsche-Jobs über WhatsApp

Nehmen Sie sich vor betrügerischen Job-Angeboten auf WhatsApp in Acht.

Autor: Susanne Breuer


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Kriminelle kontaktieren teils wahllos, teils gezielt Menschen auf Job-Suche über die bekannte Chat-Plattform. Ein Tageslohn von 50 bis 300 Euro täglich bei Arbeit aus dem Home-Office mag verlockend klingen. Doch Vorsicht: Sie werden hier zum Money Mule, helfen Kriminellen bei der Geldwäsche und machen sich womöglich selbst strafbar! Unsere Partner der Watchlist Internet klären auf und warnen!

Money Mule: Nebenjob zu schön, um wahr zu sein

Original-Whatsapp-Nachricht. Screenshot: Watchlist Internet
Original-Whatsapp-Nachricht. Screenshot: Watchlist Internet

Die Nachricht der Kriminellen lautet folgendermaßen:

Hallo! Wir haben festgestellt, dass Ihr Hintergrund und Ihr Lebenslauf in vielen Online-Personalvermittlungsagenturen auftauchen, und wir möchten Ihnen einen Teilzeitjob anbieten, den Sie in Ihrer Freizeit ausüben können.
Die Arbeit ist einfach, es gibt keine zeitliche Begrenzung und sie kann zu Hause erledigt werden.
Tageslohn: 50-300 Euro. Alle Löhne werden am selben Tag ausbezahlt. (Hinweis: Sie müssen über 20 Jahre alt sein)
Um die Teilnahme zu bestätigen, antworten Sie bitte auf [1] und geben Sie an, dass Sie eingeladen wurden.
Nachdem Sie auf [1] geantwortet haben, klicken Sie bitte auf die Schaltfläche unten, um die WhatsApp-Kundendienstdame zu kontaktieren.

Wieso verschicken Kriminelle derartige Job-Angebote?

Kriminelle benötigen für ihre Online-Verbrechen Wege, um ihre gestohlenen Gelder waschen und möglichst schwer nachverfolgbar zu machen. Dazu setzen sie vermehrt auf sogenannte Money Mules.

Der englische Begriff „Money Mule“ lässt sich sinngemäß als „Geldtransportesel“ übersetzen! Auch der Begriff „Finanzagent“ wird mitunter gebraucht. Ein Money Mule soll in aller Regel, Gelder im eigenen Namen empfangen und weiterleiten. Häufig sollen Geldeingänge in einem ersten Schritt in Kryptowährungen wie Bitcoin umgewandelt und erst anschließend verschickt werden.

Die Kriminellen können so beispielsweise das Konto eines Money Mules als Zahlungskonto in einem Fake-Shop angeben. Dieser wandelt das Geld anschließend um und sendet es im eigenen Namen an die Kriminellen oder andere Money Mules weiter. Die Kriminellen können dadurch unerkannt Geld empfangen, ohne dass ein direkter Zusammenhang zwischen ihnen und dem Fake-Shop erkennbar wäre.

Money Mules machen sich durch ihre Tätigkeit strafbar: Sie können wegen Geldwäscherei mit einer Freiheitsstrafe oder wegen finanzmarktrechtlicher Verwaltungsübertretung mit Geldstrafen bestraft werden.

Wie lassen sich unseriöse Job-Angebote erkennen?

Ist ein Job-Angebot so wie im vorliegenden Fall nur vage beschrieben, so ist jedenfalls Vorsicht geboten. Die Kriminellen geben außerdem nicht an, woher sie die Kontaktdaten tatsächlich haben, sondern schreiben lediglich von „vielen Personalvermittlungsagenturen“.

Folgende Aufgaben sollten außerdem nicht für einen seriösen Job notwendig sein:

  • Kontoeröffnungen im eigenen Namen
  • Geldtransfers über das eigene Bankkonto oder extra neu eröffnete Bankkonten
  • Umwandlungen von fremden Geldern in Bitcoin oder ähnliches
  • Annahme und Weiterleitung von Paketen im eigenen Namen

Zusätzlich sollte immer darauf geachtet werden, dass ein Job mit hoher Bezahlung trotz fehlender Erfahrung unrealistisch ist.

Sie haben bereits Geld empfangen oder sogar weitergeleitet?

Wir empfehlen Ihnen, umgehend polizeiliche Anzeige zu erstatten und den Kontakt zu den Kriminellen abzubrechen, sobald Sie den Verdacht haben, Opfer eines betrügerischen Job-Angebots geworden zu sein.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

Quelle:

Watchlist Internet
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