Niemand bietet der alten Frau Platz an? Eine Geschichte, die viral ging!
Ein Foto, das bereits vor einigen Jahren durch das Internet kursierte, macht derzeit erneut die Runde.
Die Behauptung
Angeblich, so soll es zumindest ein Foto suggerieren, macht die heutige Jugend keinen Platz mehr für die Älteren! Das Bild soll die Ignoranz der jungen Generation gegenüber den Älteren darstellen!
Unser Fazit
Fakt ist: Das Bild stammt aus Australien und die ältere Dame wollte sich gar nicht hinsetzen, weil sie an der nächsten Haltestelle wieder aussteigen wollte!
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Es zeigt eine ältere Dame, die sich in einem Bus an einer Stange festhält, während jüngere Fahrgäste scheinbar teilnahmslos auf ihre Smartphones starren oder aus dem Fenster schauen, ohne dass man Ihr einen Platz anbietet. Bereits 2019 haben wir hier auf Mimikama über das virale Bild berichtet, nun ist es an der Zeit, die Geschichte dahinter noch einmal aufzugreifen.

Eine Momentaufnahme
Das Bild, das schnell viral ging und viele Menschen emotional berührte, ist ein deutliches Symbol für die Ignoranz der jüngeren Generation gegenüber den Älteren – so scheint es zumindest. Die ältere Frau steht verkrampft in dem ruckelnden Bus, während die jüngeren Fahrgäste bequem auf Ihrem Platz sitzen. Doch wie so viele Bilder im Netz ist auch dieses nur eine Momentaufnahme, die nichts über die tatsächlichen Verhältnisse aussagt. Und genau in solchen Fällen sind Interpretationen und Mutmaßungen Tür und Tor geöffnet.
Der Enkel meldet sich
Das Bild entstand in Australien und sorgte dort für großes Aufsehen, bevor es weltweit verbreitet und ebenso intensiv diskutiert wurde. Die Empörung über die vermeintliche Unwissenheit der jungen Generation war groß.
Doch dann meldete sich jemand, der die Situation aus erster Hand kannte: Der Enkel der alten Dame. Er sah das Bild und schickte sofort eine Klarstellung an Ben Fordhams 2GB-Radioshow. „Die alte Dame war gerade dabei, an der nächsten Haltestelle auszusteigen – es ist meine Großmutter“, erklärte er.
Ben Fordham führte ein Telefoninterview mit Howard Collins, dem CEO von Sidney Trains. In diesem Interview sagte Collins: „Das Bild ist eine Chance, um Menschen daran zu erinnern, dass wir in unserer Welt voller Texte und Kopfhörer auch mal aufschauen sollten. Gibt es da jemanden, der Ihren Platz dringender benötigen würde?“
Fazit: Wie so oft im Internet entpuppt sich auch dieses viral gegangene Bild als Momentaufnahme, die ohne Kontext leicht missverstanden werden kann. Die Dame wurde nicht ignoriert, sie stand dort, weil sie aussteigen wollte. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass es immer wichtig ist, den Kontext zu prüfen, bevor man voreilige Schlüsse zieht. Sie ist auch eine Mahnung, auf unsere Mitmenschen zu achten – gerade in unserer schnelllebigen Zeit.
Die Bedeutung von Faktenchecks
Fehlinformationen und Missverständnisse können sich im Internet schnell verbreiten. Sie entzünden sich oft an emotionalen Themen, wie in diesem Fall an der vermeintlichen Gleichgültigkeit junger Menschen gegenüber älteren Menschen. Ohne Faktenchecks, wie wir sie bei Mimikama durchführen, könnten sich solche Fehlinterpretationen und Geschichten unkontrolliert verbreiten.
Es ist leicht, einen viralen Beitrag zu teilen, ohne dessen Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Oft ist die Geschichte hinter dem Post zu ergreifend, zu schockierend oder zu bewegend, um nicht geteilt zu werden. Jedes Mal, wenn ein solcher Post geteilt wird, verfestigt sich die Falschinformation, bis sie schließlich als Wahrheit akzeptiert wird.
Die Gefahren von Falschinformationen
Fehlinformationen können verschiedene negative Auswirkungen haben. Sie können Ängste und Vorurteile schüren, soziale Spannungen verstärken und das Vertrauen in wichtige Institutionen oder gesellschaftliche Gruppen untergraben. Sie können auch unsere Wahrnehmung und unser Verständnis wichtiger Themen verzerren.
In diesem Fall könnte das virale Bild ein falsches Bild davon vermitteln, wie junge Menschen mit älteren Menschen umgehen. Dies könnte zu unnötigen Konflikten und Missverständnissen zwischen den Generationen führen und die soziale Kluft weiter vertiefen.
Unsere Arbeit bei Mimikama besteht darin, solche Falschinformationen zu korrigieren, bevor sie sich weiterverbreiten. Mit unseren Faktenchecks bieten wir den Nutzern eine verlässliche Informationsquelle und helfen, ein genaueres und realistischeres Bild der Welt zu vermitteln. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, das Internet zu einem vertrauenswürdigeren und informativeren Ort zu machen.
Faktenchecks sind unverzichtbar in einer Zeit, in der Informationen schneller denn je zirkulieren. Sie schützen uns davor, falsche Annahmen zu treffen, Vorurteile zu verstärken oder gar auf der Grundlage falscher Informationen zu handeln. Unser Ziel bei Mimikama ist es, das Bewusstsein für die Wichtigkeit von korrekter Information und bewusstem Umgang mit sozialen Medien zu schärfen.
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
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