NSO, der israelische Software-Anbieter, soll die Spähsoftware „Pegasus“ an Staaten geliefert haben, die damit Journalisten, Geschäftsleute und Menschenrechtler ausspähten.

Ein internationales Journalisten-Konsortium – darunter die Süddeutsche Zeitung, NDR, WDR und Die Zeit – werfen dem Überwachungssoftware-Anbieter NSO vor, die Software „Pegasus“ an Staaten ausgeliefert zu haben, die damit Journalisten, Geschäftsleute, Menschenrechtler sowie deren Angehörige ausspähten.

Laut den Recherchen, die einen Datensatz von mehr als 50.000 umfasse, sollen Telefonnummern von mehr als 180 Journalisten aus verschiedenen Ländern gelistet sein. Woher die untersuchten Daten stammten, wird in den Medienberichten mit Verweis auf den Quellenschutz nicht gesagt.
Auf 37 Telefonen seien Spuren der „Pegasus“-Software gefunden worden.

„Pegasus“ hat Zugriff auf Alles

Die Überwachungssoftware hat Zugriff auf sämtliche Daten auf dem Smartphone: Fotos, E-Mails, Passwörter. Auch kann sie Nachrichten aus verschlüsselten Apps wie Signal oder WhatsApp lesen.

Hat man diese Software auf seinem Handy, merkt man nichts davon, sie ist komplett unsichtbar für den Anwender.

NSO weist Vorwürfe zurück

Die NSO-Gruppe wehrt sich gegen diese Vorwürfe. Laut ihnen werde die Software nur an geprüfte Regierungsstellen verkauft. Diese würden sie gegen Terroristen und Kriminelle einsetzen.

Bereits in der Vergangenheit wurde NSO mit Vorwürfen konfrontiert, die „Pegasus“-Software an totalitäre Regierungen ausgeliefert und damit beim Bespitzeln von Journalisten und Dissidenten unterstützt zu haben.

Facebook verklagte 2019 die NSO-Gruppe. Der Vorwurf lautete hier, die NSO hätte versucht, über eine mittlerweile geschlossene Sicherheitslücke bei WhatsApp auf hunderte Smartphones zuzugreifen – darunter die von Journalisten, Anwälten, Menschenrechtlern, Diplomaten und Regierungsmitgliedern. – Wir berichteten.

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Quelle: t3n.de

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