Wir erhielten eine Anfrage zu einem Thema, das im Internet immer wieder kursiert: Pusht Pepsi den Geschmack mit Fötuszellen?

Werden in Pepsi wirklich Fötuszellen als Geschmacksverstärker benutzt? – Das Wichtigste zu Beginn:

Geschmacksverstärkern werden keine Föten oder Fötuszellen hinzugefügt. Lediglich zur Entwicklung wird eine Zellkultur aus den 70er Jahren verwendet.

Föten als Geschmacksverstärker?

Es gibt tatsächlich einen Zusammenhang zwischen menschlichen Föten und Geschmacksverstärkern.

Das Biotechnologieunternehmen Senomyx hatte 1973 hatte eine Methode zur Herstellung zukünftiger Geschmacksverstärker entwickelt.
Dafür wurden Nierenzellen eines (!) abgetriebenen Fötus mit dem Namen HEK-293 (Human Embryonic Kidney) verwendet. Die Rezeptoren aus dieser Probe unterstützen bei der Identifikation von Aromen.
Die Zellen selbst werden nicht als Aromen verwendet.

Seither werden diese Zellen weiter kultiviert und zur Entwicklung von Geschmacksverstärkern verwendet. Mit dieser Vorgehensweise hat Senomyx bereits Hunderte von Geschmacksrezeptoren identifiziert.

Das Patent dazu wurde an verschiedene Firmen verkauft, darunter auch Pepsi, Nestlé und Coca Cola.

[mk_ad]

Fazit

Um Geschmacksverstärker zu entwickeln, werden keine Föten oder Fötuszellen verwendet. Dafür wird lediglich auf die Zellkultur aus den 70er Jahren zurückgegriffen.

Auch wichtig zur Unterscheidung: Diese dient nur der Entwicklung und nicht der Herstellung von Geschmacksverstärkern!

Artikelbild: Shutterstock / Von zef art
Lesen Sie auch >   Drosten hat Erkenntnisse veröffentlicht: Eine Richtigstellung

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)