Welcher Seriencharakter bist du? Welcher Urlaubsort passt zu dir? Leder oder Baumwolle – Welcher Sofabezug ist der richtige für dich? Wir alle kennen diese Online-Persönlichkeitstests, die uns Fragen zu unseren Hobbies oder unserem Charakter stellen. Aber diese scheinbar lustigen Zeitvertreibe können auch Gefahren bergen.

Lustige Fragen geben sensible Daten preis

In den sozialen Medien tauchen sie immer wieder auf: Online-Persönlichkeitstests. Ob auf irgendeiner Seite, die man mal „geliked“ hat oder weil ein Freund in seiner Chronik teilt, dass er bei einem spaßigen Quiz herausgefunden hat, dass er als Hund ein Pitbull-Terrier wäre. So unverfänglich, wie die Fragen in diesen Tests wirken, so einfach können sie von Cyberkriminellen zum Identitäts-Diebstahl genutzt werden. Nirgendwo sonst geben Nutzerinnen und Nutzer persönliche Daten, wie Name, Alter, Wohnort und Co. so unbefangen preis, wie bei diesen Quizzen. Die Antworten darauf geben Kriminellen nicht nur einen perfekten Einblick in Ihre Daten, sondern auch in Gewohnheiten und Vorlieben und können damit wichtige Hinweise für Sicherheitsfragen und Passwörter ihrer Online-Konten geben.

Malware kann Zugriff auf Geräte ermöglichen

Aber nicht nur das Erhaschen von Daten kann bei der Nutzung der Online-Quizze zur Gefahr werden. Zudem kann hinter dem Link zu einem vermeintlichen Persönlichkeitstest eine Malware verstecken, die es möglich macht, dass Cyberkriminelle ihre Konten und Geräte übernehmen und mithilfe der dort hinterlegten Daten womöglich Geld erbeuten.

Merke: Ist etwas kostenlos, sind meist Ihre Daten die Ware

Für viele Spiele, Tests oder Dienste auf Social Media muss zwar zunächst wirklich nichts gezahlt werden, kostenlos sind diese aber dennoch in den meisten Fällen nicht. Denn viele Drittanbieter-Apps sammeln dabei Ihre öffentlich zugänglichen Profilinformationen, zu denen meist Name, Profilbild, Geschlecht, Arbeitgeber, Ausbildung, Geburtsdatum, Wohnort, Freunde und andere gehören. Diese Informationen sind in den Händen der Anbieter unter Umständen bares Geld wert.

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Prüfen, was man preisgibt

Achten Sie also vor dem Ausfüllen oder Weiterleiten eines solchen Tests immer darauf, welche Informationen damit preisgeben müssen und wägen Sie ab, ob es Ihnen das wert ist. Auch wenn man die AGBs und das nervige Kleingedruckte in solchen Momenten gerne mal ungelesen akzeptiert, lohnt sich hier ein genauerer Blick, was man da eigentlich genau zustimmt.

Ein zusätzlicher Blick in die Privatsphäre-Einstellungen Ihres Kontos und das Löschen unnötiger Daten aus dem eigenen Profil kann zudem lohnend sein.

Wie kann man sicher an einem Quiz teilnehmen?

Natürlich sind nicht alle Tests, die Sie im Internet finden Malware-Schleudern oder Datenkraken. Um sich aber genau vor diesen zu schützen, gilt es folgendes zu beachten:

  • Eine gesunde Skepsis gegenüber kostenpflichtigen Tests oder solchen, die mit Preisen locken, lohnt sich oft. Hier ist Kreditkartenbetrug eine beliebte Masche.
  • Virale Quizze in sozialen Medien sind bei Cyberkriminellen beliebt, um dort Malware zu platzieren oder Daten zu stehlen – lassen Sie besser die Finger davon!
  • Informieren Sie sich über die Hintergründe und lesen Sie AGBs und das Kleingedruckte.
  • Beantworten Sie Fragen nach dem Namen Ihres Haustieres, Ihrem ersten Auto oder Lehrer nie wahrheitsgemäß, um zu verhindern, dass mögliche Sicherheitsfragen zu Ihren Online-Konten von Dritten beantwortet werden können und um Ihre Privatsphäre zu schützen.
  • Willigen Sie niemals in die Weitergabe Ihrer persönlichen Daten ein.
  • Überprüfen und aktualisieren Sie regelmäßig die Passwörter Ihrer Online-Konten!
  • Installieren Sie eine Sicherheitslösung, um Angriffe auf Ihr System abzuwehren.

 

Quelle: Warum Persönlichkeitstests im Netz schnell zum Problem für Ihre Privatsphäre werden können (bitdefender.de)

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)