Diese Seiten geben vor, mit Facebook in Verbindung zu stehen und Teil des Meta-Konzerns zu sei. Die Seiten „Fanpage Policy Issues“ geben in ihren Beiträgen an, dass Fanpage-Seitenbetreiber Werberichtlinien oder andere Standards von Facebook nicht eingehalten hätten. Man wolle Betrug und Nachahmung vermeiden.

Unterhalb dieses Textes werden unterschiedliche Seiten markiert, die angeblich betroffen wären. Die Seitenbetreiber werden dazu aufgerufen, Einspruch zu erheben und ein Formular auszufüllen, ansonsten würde das Konto deaktiviert.

Doch bei diesen Links handelt es sich um Phishing-Betrug, wodurch man den kompletten Account verliert!

Die Markierungen der Unternehmen erfolgt augenscheinlich durch einen Bot. – Erkennbar daran, dass manche Unternehmen fehlerhaft markiert werden. Das Posting wurde durch viele Punkte untereinander extra so gestaltet, dass diese Unternehmen nicht sichtbar sind, wenn man nicht auf „Mehr anzeigen“ klickt, um zu verschleiern, dass es quasi ein Massenposting ist.

Was geschieht, wenn man auf den Link klickt

Klickt man den angeführten Link an, wird man auf eine Seite geleitet, die nicht zu Facebook gehört. Hier soll man bestätigen, dass man Inhaber des Accounts ist. Angeblich hätte das bereits jemand anderes getan, was dazu führen würde, dass der Account deaktiviert würde:

Screenshot gefälschte Bestätigungsseite

Auf den folgenden Seiten soll man nun E-Mail-Adresse, Passwort (!) und weitere persönliche Daten hinterlassen… die dann natürlich komplett an die Betrüger gehen, welche daraufhin vollen Zugriff auf die Facebook-Seite des Unternehmens haben.

Tipps

Abgesehen davon, dass Facebook keine Massenpostings erstellen würde, um Seitenbetreiber über eventuelle Verstöße zu informieren, kann man zur eigenen Absicherung auch immer einen Blick auf die Seiten-Informationen werfen. Besonders interessant ist hier die Seitentransparenz.

Hier sieht man, dass der Name zu „Fanpage Policy Issues“ erst kürzlich erfolgte. Davor war hier eine Seite mit asiatischem Titel veröffentlicht, die bereits im September 2018 angelegt wurde.

Screenshot Facebook-Seite "Fanpage Policy Issues"
Screenshot Facebook-Seite „Fanpage Policy Issues“

Es liegt nahe, dass sämtliche Seiten, von denen Benutzerdaten über das gefälschte Facebook-Formular abgegriffen wurden, kurz darauf einen neuen Namen bekommen. Welchen? – Richtig: „Fanpage Policy Issues“.

Wenn man unsicher ist, ob eine Login-Seite auch echt ist, sollte man einfach versuchen, sich mit Fantasie-Daten einzuloggen, beispielsweise Nutzername: [email protected], Passwort: fgbvdrffgbcvfddg.

Seiten wie die Obige verlangen oftmals eine zweifache Eingabe, aber auch bei der zweiten Eingabe kann man Buchstabensalat verwenden. Wenn diese Eingabe funktioniert, kann man sich sicher sein, auf einer gefälschten Seite gelandet zu sein!

Solche betrügerischen Seiten tauchen immer wieder auf, oftmals haben sie auch Namen wie „Social Network Registry Corporation„, „Facebook Support“ oder „Facebook Security“.

Passend dazu: Achtung, Phishing: Die Facebook-Seiten „Social Network Registry Corporation“


Unsere virtuelle Faktencheck-Bewertungsskala: Bei der Überprüfung von Fakten, in der Kategorie der „Faktenchecks„, nutzen wir eine klare Bewertungsskala, um die Zuverlässigkeit der Informationen zu klassifizieren. Hier eine kurze Erläuterung unserer Kategorien:

  • Rot (Falsch/Irreführend): Markiert Informationen, die definitiv falsch oder irreführend sind.
  • Gelb (Vorsicht/Unbewiesen/Fehlender Kontext/Satire): Für Inhalte, deren Wahrheitsgehalt unklar ist, die mehr Kontext benötigen oder satirisch sind.
  • Grün (Wahr): Zeigt an, dass Informationen sorgfältig geprüft und als wahr bestätigt wurden.

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