QakBot existiert seit 2007, wurde allerdings in den letzten Jahren permanent weiterentwickelt und zählt somit zu den gefährlichsten Malware-Typen.

Experten von Kaspersky konnten einen Anstieg von Angriffen mit dem Banking-Trojaner QakBot feststellen. Allein im Vergleich der ersten sieben Monaten 2021 stiegen Angriffe mit QakBot um 65 Prozent gegenüber demselben Zeitraum in 2020.

Cleverer QakBot

Durch die Weiterentwicklung des Trojaners wächst dieser immer mehr zu einer sehr leistungsfähigen und gefährlichen Bedrohung heran. Weltweit wurden über 17.000 Nutzer angegriffen, auch Nutzer in Deutschland sind betroffen.

Durch den Einsatz von QakBot können Angreifer Keylogging und Cookie-Diebstahl ausführen sowie auch Passwörter und Logins abgreifen. Die neueste Version ist außerdem fähig, E-Mails von infizierten Rechnern zu stehlen, die von den Angreifern dazu verwendet werden, Social-Engineering-Kampagnen gegen Nutzer in der E-Mail-Kontaktliste durchzuführen.

Was QakBot hier besonders macht: Er weiß sich zu verstecken.
So erkennt er beispielsweise, wenn er in einer virtuellen Umgebung ausgeführt wird, welche Anti-Malware-Experten einsetzen, um Malware zu identifizieren. Erkennt der clevere Trojaner eine virtuelle Umgebung, stellt er verdächtige Aktivitäten oder überhaupt seine gesamten Funktionen ein. Außerdem versucht er, sich vor Analysen und Fehlersuche durch Experten oder auch automatische Tools zu schützen.

QakBot weiter aktualisiert und verbreitet

Kaspersky-Experten sind sich sicher, dass QakBot weiterhin aktualisiert, verbessert und weiter verbreitet wird, wie Haim Zigel, Malware-Analyst von Kaspersky, erklärt:

„Es ist unwahrscheinlich, dass QakBot seine Aktivitäten in nächster Zeit einstellen wird. Diese Malware wird ständig aktualisiert und die Bedrohungsakteure, die dahinterstehen, fügen immer wieder neue Funktionen hinzu und aktualisieren ihre Module, um die Auswirkungen auf den Umsatz zu maximieren und gleichzeitig Details und Informationen zu stehlen. In der Vergangenheit wurde QakBot bereits aktiv über das Emotet-Botnet verbreitet. Dieses Botnet wurde Anfang des Jahres zwar abgeschaltet, aber nach den Statistiken der Infektionsversuche zu urteilen, die im Vergleich zum vergangenen Jahr gestiegen sind, haben die Drahtzieher hinter QakBot einen neuen Weg gefunden, diese Schadsoftware zu verbreiten.“

Kaspersky hat Sicherheitslösungen entwickelt, die sämtliche bekannten QakBot-Versionen erkennen und auch erfolgreich blockieren.

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Tipps von Kaspersky

Um sich vor Banking-Trojanern wie QakBot zu schützen, hat Kaspersky Tipps für Nutzer:

  • Links in Spam-Nachrichten nicht anklicken und auch keine darin angehängten Dateien oder Dokumente öffnen
  • Multifaktor-Authentifizierung für Online-Banking verwenden
  • Sämtliche Software– einschließlich des Betriebssystems und aller Apps – immer aktualisieren und auf den neuesten Stand bringen. Angreifer suchen, um sich Zugang zu verschaffen, oft nach Sicherheitslücken, die durch Aktualisierungen beseitigt werden
  • Zuverlässige Sicherheitslösungen wie beispielsweise Kaspersky Total Security verwenden, die Phishing-Webseiten erkennt und eine Funktion zum sicheren Online-Banking bietet.

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Quelle: Kaspersky

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)